Für den Ernstfall: Neuer Defibrillator in beruflichen Schulen

SCHEINFELD - Mehr als 100.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einem plötzlichen Herztod. Defibrillatoren können in diesen ernsten Momenten helfen Herzrhythmusstörungen zu beheben. Das "Netzwerk Pflege in Franken" stellte den Schulen in der Goethestraße nun einen sogenannten "Schockgeber" zur Verfügung.

Dass die beruflichen Schulen in Scheinfeld über einen Defibrillator verfügen, verdanken sie dem "Netzwerkes Pflege in Franken", bestehend aus dem ASB Bad Windsheim, Heidis Hauskrankenpflege Langenzenn, dem Häuslichen Pflegedienst Burghaslach, dem Pflegedienst Wandel Diespeck und dem Pflegemobil Scheinfeld. Vertreter der beruflichen Schulen in Scheinfeld Bettina Scheckel (bsz-[scheinfeld]), Susanne Libutzki (Krankenpflegeschule Scheinfeld), Marcus Rasim (Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe), nahmen den "Defi" entgegen.

In einer kleinen Feierstunde überreichte Erich Matthis (ASB Bad Windsheim) das Gerät an die Schulsanitäter des bsz-[scheinfeld], welche dieses mit ihrer Lehrerin Uta Cronan begeistert in Empfang nahmen. Als Gerätebeauftragter stellte sich der ebenfalls anwesende Hausmeister Martin Reuss zur Verfügung. Ein guter Tag also für die beruflichen Schulen, wie es bei der Übergabe betont wurde, denn jeder Mensch verliert im Laufe seines Lebens vier seiner Verwandten oder engen Freunde durch den "Plötzlichen Herztod".

Alle fünf Minuten ein Todesfall in Deutschland

Jährlich sterben zwischen 100.000 und 150.000 Menschen in Deutschland an plötzlichem Herztod. Das entspricht einem Todesfall alle fünf Minuten und kostet die Volkswirtschaft jährlich mehr als vier Milliarden Euro. Auf Europa betrachtet wäre es so, als würden täglich zwei vollbesetzte Jumbos abstürzen. Viele dieser Menschen könnten gerettet werden, gäbe es flächendeckend zugängliche Standorte für Defibrillatoren.

Durch das großzügige Engagement des "Netzwerkes Pflege in Franken" steht den Schulen in der Goethestraße nun ein Defibrillator im Wert von über 2000 Euro zur Verfügung. Damit dieses Gerät im Notfall auch rettend eingesetzt werden kann, wird es in den kommenden Wochen an einem zentralen Ort im Schulhaus aufbewahrt.

"Natürlich steht es dann nicht nur der Schulfamilie, sondern auch Scheinfelder Passanten zur Verfügung, die durch ein Herzflimmern in Not geraten", wurde versichert.