Gleich drei Projekte: Ehrgeizige Ziele in Emskirchen

11.12.2017, 17:27 Uhr
Gleich drei Projekte: Ehrgeizige Ziele in Emskirchen

© Harald Munzinger

Der Unionspolitiker ließ sich von Pfarrerin Marianne Grajer-Hechtel, Bürgermeister Harald Kempe und Kindergartenleiter Birgit Riedl über das "perfekt passende Konzept" informieren, bei dem die verschiedenen Komplexe ineinandergreifen. Da war von "Integration in liebevoller offener Gestaltung" am alten Sportplatz die Rede; ein Quartier, das man nach Einschätzung des Bürgermeisters "nicht mehr wiedererkennen werde".

Am Anfang aller Überlegungen, wie man den 1952 gebauten Kindergarten nahe der "Bürgerhalle" den modernen Anforderungen anpassen und zugleich auf dringend notwendig zusätzliche Kapazitäten ausrichten könnte, war an eine Sanierung gedacht worden. Da diese nicht ohne massiven Eingriff in den Charakter dieses "unaufgebbaren Gebäudes" möglich gewesen wäre, hatte man diesen Plan aufgegeben und sich für einen Neubau entschieden, wurde der Planungsprozess beschrieben.

Der musste erst in den Gremien vermittelt werden, wozu gemeinsame Beratungen ein guter Weg sein sollten, Einwände und Bedenken auszuräumen, den Weg zu ebnen, der das Ziel sein sollte. So wie es auf einer kleinen Steinpyramide im "Haus der Kinder" symbolträchtig steht. Dieses soll nach den inzwischen befürwortete Plänen 2019 "im laufenden Betrieb" von Grund auf saniert und nur noch als Hort mit dann von heute 40 deutlich erweiterten Kapazitäten genutzt werden, die "bisherige Flickschusterei" ein Ende haben.

"Ein Traum nimmt Gestalt an"

Diese neue Perspektive eröffnet sich mit dem Neubau eines Kindergartens mit dann zwei Krippengruppen (derzeit eine), der nach den Wünschen des Bürgermeisters Ende in Modulbauweise Ende nächsten Jahres fertiggestellt sein soll. Die Pläne sind eingereicht, der Förderantrag ist gestellt, sodass Kempes "Traum Gestalt annimmt", wie es Pfarrerin Grajer-Hechtel schmunzelnd kommentierte und sich auf ein "städtebauliches Juwel" freut. Die Kirche als Baulastträger versicherte der Bürgermeister, dass man deren "Zuschussantrag gerne bedienen" werde, und auf entsprechende FAG-Mittel setzt.

Konzeptionell ist das Projekt so ausgelegt, dass die benachbarte "Bürgerhalle" für Verpflegung und Bewegung mitgenutzt werden kann und damit eine tägliche Auslastung von acht bis neun Stunden erfahren wird. Die Halle wird somit zu einem Zentrum der "Begegnung, Bildung und Bewegung" sowohl für Kindergarten und Hort, wie auch der Eltern. Auf rund zwei Millionen Euro sind der Kindergarten-Neubau sowie die Sanierung der Halle veranschlagt, die Kosten für die Renovierung des "Hauses für Kinder" mit den Überraschungsmomenten im Altbau noch vage.

Betrieben wird der Hort vom Verein für evangelische Kirchenpflege und soll wie der kirchliche Kindergarten, der aufgestockt werden kann, in der attraktiven Wachstumsgemeinde im Einzugsbereich der Städteachse auf einen möglichen steigenden Bedarf ausgerichtet sein. Mit einem Blockheizkraftwerk sollen die alten Heizungen im gesamten Quartier einschließlich Bauhof ersetzt, dieses mit heimischer Energie betrieben werden. Und schließlich ist um den altem Sportplatz eine Ringstraße mit dem (östlichen) Anschluss einer Entlastungsstraße an die Staatstraße geplant, da die bisherige Erschließung des Areals über eine schmale Straße unzureichend ist.

MdL Hans Herold würdigte das "sehr gelungene Projekt mit engen Verbindungen von Kirche und Gesellschaft", will es in München nachhaltig unterstützen.

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