Hochmoderne Schule in Neustadt eingeweiht

9.11.2012, 19:03 Uhr
Hochmoderne Schule in Neustadt eingeweiht

© Harald Munzinger

Ehe sich zahlreiche Ehrengäste zur Einweihungsfeier einfanden, sollten die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Alexander-Gymnasiums und der Dietrich Bonhoeffer-Realschule im Mittelpunkt „eines großen Tages der Freude“ stehen. Ihnen und den Lehrkräften wurde symbolisch das „neue“ Schulzentrum übergeben, dessen Eingang mit einer Schleife „verschlossen“ war. Landrat Schneider würdigte die Leistungen aller, die an der Verwandlung eines fast 40 Jahre alten tristen Betonplattenbaues in ein ansprechendes und farbenfrohes Schulgebäude beteiligt waren.

Dieses wurde mit einem Scherenschnitt „freigeben“ und den Schülern ein Erinnerungsgeschenk an diesen Tag überreicht. Die Firma Städtler aus Sugenheim, als wertvoller Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb gewürdigt, hatte für die rund 2300 Gymnasiasten und Realschüler Kugelschreiber mit dem markanten Datum der „neuen Schulgeschichte“ gestiftet. Sowohl die Direktorin des Friedrich-Alexander-Gymnasiums, Christina Spitzenpfeil, als auch ihre Kollegin aus der benachbarten Bonhoeffer-Realschule, Martina Paulini, zeigten sich stolz darauf, wie schön und modern das Schulzentrum geworden sei. Insbesondere mit seiner technischen Ausstattung dürfte es „mit an der Spitze nicht nur in Mittelfranken, sondern in ganz Bayern liegen“, so Paulini.

Zehn Jahre seit ersten Beratungen vergangen

In der von Schülerinnen und Schülern musikalisch ausgestalteten Feierstunde stellte Landrat Schneider dar, was in zehnjähriger Beratungs-, Planungs- und Bauphase geschehen ist und Grundlage dafür sein sollte, dass man nun „mit großem Stolz ein gelungenes Werk“ präsentieren konnte. Auf einem teilweise steinigen Weg stets eine intensive und aufgeschlossene Unterstützung erfahren zu haben, war sein besonderer Dank an die Regierung von Mittelfranken gerichtet. Auf den Tag genau vor zehn Jahre habe sich der Bauausschuss des Kreistages erstmals „mit den Vorhaben der dringend notwendigen Generalsanierung und Erweiterung des Schulzentrums befasst, erinnerte Schneider an den Anfang und an „teilweise sehr emotional geführte Diskussionen“ sei es doch in der Planungs- und Bauzeit „um sehr, sehr viel Geld gegangen“.

Zudem hätten sich immer wieder die Fakten geändert, sei mit der Einführung der sechsstufigen Realschule und des G 8 am Gymnasium neben der Generalsanierung eine Erweiterung notwendig geworden. Zusätzlich sei im ersten Bauabschnitt eine neue Zweifachturnhalle errichtet worden, deren Kosten der Landrat auf knapp 3,3 Millionen Euro bezifferte. Daran hatten sich die Generalsanierung der Schwimmhalle und die beiden Erweiterungsbauten mit der vergrößerten Kreisbücherei angeschlossen, war eine Einrichtung für die Mittagsbetreuung erforderlich.

Finanzielle Möglichkeiten bis aufs Äußerste ausgereizt

Mit dem letzten Bauabschnitt der Generalsanierung des gesamten Schulkomplexes mit der völligen Neugestaltung der Außenanlagen summierten sich die Kosten nach Schneiders Angaben auf rund 42 Millionen Euro. Weitere 5,6 Millionen Euro werden in die Generalsanierung der Dreifachturnhalle aus der „Gründerzeit“ des Schulzentrums investiert, die nach aktueller Beschlusslage des Kreistages ab 2014 erfolgen soll. Da die Gesamtmaßnahme die finanziellen Möglichkeiten des Landkreises „bis auf das Äußerste angespannt“ habe, hätten andere dringend notwendige Projekte zurückgestellt werden müssen, erklärte Landrat Schneider, der sowohl dem Staat, wie der Regierung von Mittelfranken für eine „überdurchschnittlich hohe Förderung und die Anerkennung von Kostenmehrungen“ dankte.

Auch wenn mit der enormen Investition die „Gesamtverschuldung des Landkreises sprunghaft gestiegen“ sei, habe der Kreistag seine Verpflichtung gegenüber der Jugend ernst genommen und für sie Schulen geschaffen, die „einen Unterricht nach modernsten Vorgaben“ möglich mache. Neben lichtdurchfluteten Klassenzimmern seien neue leistungsfähige EDV-Räume, Fachräume für die Naturwissenschaften, Kunst, Musik und Werken entstanden; ferner eine großzügige Eingangshalle sowie ein Schülercafé mit Internetzugang. So seien heute den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten geboten, die es bisher nicht gegeben habe, wie es auch in den Grußworten der Einweihungsfeier zum Ausdruck kam.

Den kirchlichen Segen spendeten Dekan Stubenrauch und Pfarrer Schirrer dem Schulzentrum , das in siebenjähriger Bauzeit ohne größere Unfälle runderneuert und erweitert worden war.

Den „ungezählten Handwerkern in den verschiedensten Gewerken galt der Dank des Landrates ebenso wie den Planern und dem Mann mit den spitzen Rechenstift: Kämmerer Roland Treuheit.

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