Landesvorsitzender der Senioren-Union sprach in Sugenheim

21.8.2018, 19:33 Uhr
Landesvorsitzender der Senioren-Union sprach in Sugenheim

© Harald Munzinger

Dass ausgerechnet er dem SPD-Politiker Scholz bei der Forderung der Rentengarantie bis 2045 zustimmte, erklärte Dr. Goppel damit, dass dies zumindest ein Signal sei, dass bis 2025 nicht zuverlässig zu klären sei, "wie es mit der Rente weitergeht". Die Senioren müssten im Verteilungsprozess eine Stimme haben und immer wieder daran erinnern, "dass wir da sind". Und sie müssten bei der Landtagswahl am 14.Oktober unbedingt auch ihre Stimme abgeben, "um Verschiebungen der Koordinaten in der Politik zu vermeiden".

Wie der Landtagskollege Hans Herold machte auch der Umwelt- und Bildungspolitiker Dr. Goppel deutlich, dass die CSU den richtigen Weg und es Bayern so gut gehe, wie keinem anderen Bundesland. Beide ärgerten sich über gegenteilige Darstellungen und die Überfrachtung vieler wichtiger Angelegenheiten aktuell durch die Flüchtlingsthematik. Herold wehrte sich vehement gegen Vorwürfe der inhumanen CSU und verwies auf Zigtausende bestens schulisch betreute Flüchtlingskinder. Zugleich betonte er, dass Bayern und sein Stimmkreis, aus dem auch die Fürther Senioren-Union vertreten war, "blendend dastehen und die Menschen über alle Generationen bestens versorgt" seien.

Christliche Überzeugung statt Ideologien

Dr. Thomas Goppel benannte fünf wichtige Themen, wollte ordentliches Wohnen und ausreichende Rente ebenso gesichert wissen, wie die Pflege mit gut ausgebildeten, ausgestatteten und bezahlten Kräften und die Gesundheit mit der "seriösen Möglichkeit der eigenen Absicherung". Schließlich galt sein besonderes Augenmerk der "Achtung der älteren Menschen" mit dem Anspruch auf Begleitung und Innere Sicherheit. Kein Verständnis hatte er dafür, wie die Kirchen mit Ministerpräsident Söder umgingen, schließlich sei das Kreuz das Zeichen der Auferstehung und nicht des Unterganges, stehe das C der CSU für christliche Überzeugung im Gegensatz zu den Ideologien der anderen Parteien.

Mit denen befasste sich der Politiker mit 44-jähriger Parlamentstätigkeit nur im Hinblick auf das nun bald geltende dritte Geschlecht und dafür mit Steuergeldern vorzuhaltende Toiletten – "bei den Grünen wären es 21" – oder mit der Gefahr, dass "Wutbürger, Grantler, Verweigerer und Muffel" im Sammelbecken AfD die Wahl maßgeblich beeinflussen könnten. So mahnte er denn eindringlich, unbedingt zur Wahl zu gehen, der er sich noch einmal stellt, um weiter die ihm wichtigen Themenfelder zu beackern, wozu er die Politik für die Senioren zählte.

Götz gegen schwarz-grüne Koalition

Von denen wollte er aus Veranstaltung in Sugenheim Gedanken und Anregungen mitnehmen, mochte das von der ehemaligen Landtagsabgeordneten Christa Götz eingeforderte Bekenntnis gegen eine schwarz-grüne Koalition nur mit der Motivation zur Unions-Mehrheit bei der Wahl beantworten. Dass sich die Debatte schließlich um den Fall eines 30-jährigen Iraners drehte, dem trotz guter Integration am Arbeitsplatz die weitere Beschäftigung versagt wurde und die Abschiebung droht, war für den langjährigen CSU-Bezirksgeschäftsführer und heutigen Politikberater Peter Müller ein Beispiel dafür, wie von den Medien Themen vorgegeben würden und positives Wirken der CSU etwa im sozialen Bereich oder für die Umwelt untergehe. Er rief dazu auf, mit dem Programm rüberzubringen, was in vielfältigen Bereichen für das Land und seine Menschen getan wurde und werden soll.

Zum emotionalen Thema der versagten Arbeitserlaubnis wehrte sich MdL Herold gegen Kritik an der Staatsregierung sowie an Landrat Weiß. Der Iraner sei in einem rechtskräftigen Asylverfahren abgelehnt worden und könne somit keine Arbeitserlaubnis erhalten. Den Vorhalt, dass andere Landkreise anders handelten, wollte er endlich konkret belegt wissen. Wenn es eine Lösung für "Altfälle" geben sollte, dürfe "damit kein Signal in die Welt gesetzt werden, dass Deutschland alle Migranten aufnehmen kann".

Nach Recht und Gesetz, das nur in Deutschland jahrelange Verfahren ermögliche, müsse ausgewiesen werden, wer keinen Asylgrund habe, merkte Dr. Thomas Goppel an. Der legalen Einreise stehe dann im Fall des als qualifiziert geltenden und vom Arbeitgeber dringend benötigten Handwerkers wohl nicht entgegen. Gerichtsentscheidungen der CSU anzulasten wurde als "unanständige Form der Diskussion" kritisiert. Zumal dann, wenn sie mit Unwahrheiten geführt würden. Herold, dem im fraglichen Fall vorgeworfen wurde, mehrfach Einladungen ausgeschlagen zu habe, will nie eine erhalten haben.

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