Lebensretter Rauchmelder: Feuerwehr Neustadt klärt auf

14.10.2017, 09:33 Uhr
Auch Amtsgerichtsdirektor Wilfried Westhauser ließ sich von Kommandant Michael Schöner über die "Nachrüstfrist" der Rauchmelder und deren richtige Installation informieren.

© Harald Munzinger Auch Amtsgerichtsdirektor Wilfried Westhauser ließ sich von Kommandant Michael Schöner über die "Nachrüstfrist" der Rauchmelder und deren richtige Installation informieren.

Diese werden zum Jahresende Pflicht, wie es die Feuerwehr Neustadt an dem seit 2006 stattfindenden bundesweiten "Rauchmeldertag" an Informationsständen bewusst machte. Dass dieser ausgerechnet auf einen "Freitag, 13.!" fiel, sollte diesen mit der Aufklärungsaktion und damit geschärften Sicherheitsbewusstsein zum "Glückstag" machen.

Kommandant Michael Schöner machte mit den Einsatzkräften Waltraud Nöller und Jörg Meyer zunächst an einem Baumarkt und dann auf dem Marktplatz auch aus den Praxiserfahrungen bewusst, wie wertvoll die Signale der Rauchmelder sein können, insbesondere wenn Bewohner nachts von einem Brand überrascht werden. Den nähmen sie im Schlaf nicht wahr, würden durch die Rauchgase in kürzester Zeit bewusstlos und erstickten schließlich. Sie wussten von Fällen im Landkreis zu berichten, in denen sich Rauchmelder sicher als Lebensretter bewährt hätten, womit Zweifel daran widersprochen wurde.

Rauchmelder als Lebensretter

In manch ein überraschtes Gesicht schauten sie mit der Information, dass in allen 16 Bundesländern zum Jahresende die Nachrüstpflicht mit Rauchmeldern in allen Wohn- und Geschäftshäusern greift. Zuständig für die Installation ist der Gebäudeeigentümer auch in vermieteten Wohnungen. Der gesetzlichen Verpflichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass jeden Tag durchschnittlich ein Mensch bei einem Brand stirbt, "in den meisten Fällen an einer Rauchvergiftung in den eigenen vier Wänden." Der Rauchmelder sei daher der beste Lebensretter in der Wohnung, warne sein lautes Signal rechtzeitig und sorge damit für den nötigen Vorsprung, sich und Mitbewohner rechtzeitig in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr über den Notruf zu alarmieren.

Wichtig sei dabei die Installation der Geräte an den richtigen Stellen und deren Qualitätskennzeichnung ebenso, wie die Prüfung und Pflege der Rauchmelder, betonte Kommandant Schöner. Interessenten erhielten Informationsmaterial mit den wichtigsten Hinweisen für die effektiven Rauchmelder-Platzierungen wie in Fluren (Rettungswegen), Schlaf- und Kinderzimmern . Die Feuerwehr bietet auch Beratungen über Rauchmelder (kein Verkauf) im Feuerwehrgerätehaus am Leonhard-Bankel-Platz an, das dienstags ab 19 Uhr und an den Samstagen ab 14 Uhr besetzt ist.

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