Mehrzahl der Schüler in Höchstadt bei G9 angemeldet

27.4.2016, 13:37 Uhr
Mehrzahl der Schüler in Höchstadt  bei G9 angemeldet

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Am Gymnasium Höchstadt hätten sich 120 von 145 Schülerinnen und Schüler für das G 9 entschieden.

Das entspricht einem Anteil von 83 Prozent und überragt sogar bayernweite Zahlen, die eine Anmeldequote für die Mittelstufe Plus von 70 Prozent schätzen. "Die große Mehrheit von Eltern und Schülern will das neunjährige Gymnasium. Deshalb darf es keine weitere Hängepartie geben: Diese Abstimmung mit den Füßen muss bei der Staatsregierung zeitnah zu Konsequenzen führen", fordert Schmidt. Zuvor hatte Schmidt die Gymnasien in der Region gebeten, auch ihre Anmeldezahlen offenzulegen. Ohne die Anfrage konkret zu beantworten, teilte Wolfgang Ingrisch vom Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium in Bad Windsheim mit, dass die Vorabfrage ein hohes Interesse der Eltern an der Mittelstufe Plus erkennen lasse.

"Die Zahlen in der Region bestätigen den bayernweiten Trend, der auch von der CSU nicht mehr ignoriert werden kann. Sie zeigen, dass wir mit unserem Engagement für das G 9 von Anfang an richtig lagen", bilanziert Schmidt. Die Freie Wähler Landtagsfraktion hat aus diesem Grund kürzlich einen Dringlichkeitsantrag in den Bayerischen Landtag eingebracht, der die flächendeckende Einführung eines neunjährigen Bildungsgangs am Gymnasium bereits ab dem Schuljahr 2017/2018 fordert.

Erfahrungen berücksichtigen

In der Region sollten dann auch beispielsweise die Gymnasien in Neustadt/Aisch, Scheinfeld, Uffenheim, Langenzenn, Oberasbach sowie die restlichen Gymnasien in Fürth das G 9 einrichten können. Die Erfahrungen der 47 existierenden Pilot-Schulen gelte es dabei zu berücksichtigen und Elemente wie Intensivierungskurse beizubehalten. Der Antrag wurde von der CSU abgelehnt, Grüne und SPD enthielten sich.

Die Anmeldezahlen müssen bis zum 2. Mai 2016 an das Kultusministerium gemeldet sein, spätestens dann erhofft sich Schmidt eine Reaktion der Regierungspartei: "Fast alle, die jetzt im Landtag sitzen, haben das Abitur in neun Jahren machen dürfen. Den heute lernenden Kindern und Jugendlichen gönnen sie dieses eine Jahr mehr nicht. Dabei wird diese Zeit gebraucht", ist Schmidt sicher. Unter dem Turboabitur leide nicht nur das ehrenamtliche Engagement und die Freizeitgestaltung der Heranwachsenden. Am Ende werde "der verkürzten Schulzeit auch ein Stück weit Persönlichkeitsbildung geopfert, was später schwer wieder aufzuholen ist", führt es die Abgeordnete aus dem Uehlfelder Ortsteil Voggendorf in einer Pressemitteilung aus.

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