Neustadt: Jugendamt sucht Pflegeeltern

18.2.2017, 13:51 Uhr
Neustadt: Jugendamt sucht Pflegeeltern

© NN-Archiv

Diese nehmen Kinder in ihre Familien auf, die "aus besonderen und verschiedensten Gründen" nicht bei ihren eigenen Eltern leben können. Dabei wird solch ein Pflegeverhältnis individuell an die Rahmenbedingungen und an die Möglichkeiten der jeweiligen Familien sowie an die Bedürfnisse der jeweiligen Pflegekinder angepasst, teilt das Kreisjugendamt mit. So gibt es nicht nur Vollzeitpflegestellen sondern auch Bereitschafts- und Kurzzeitpflegestellen, die für einen begrenzten Zeitraum ein Kind aufnehmen.

Ganz aktuell sucht der Pflegefachdienst des Landratsamtes Neustadt/Aisch-Bad Windsheim eine Dauerpflegefamilie für ein zehnjähriges Mädchen. Dieses kann nicht mehr bei ihren Eltern leben und möchte selbst gerne möglichst bald in eine Pflegefamilie wechseln; die Eltern sind damit einverstanden. Das Mädchen besucht eine Regelschule. Für nähere Auskünfte und Beratung stehen Lena Herzog (Telefon 09161/92264) oder Roland Schmidt (92250) im Landratsamt Neustadt gerne zur Verfügung.

Beratung vom Pflegefachdienst

Zuständig für die Gewinnung von Pflegeeltern sowie für die Betreuung der Familien ist der Pflegefachdienst des Landratsamtes. Er ist am Jugendamt angesiedelt und mit sozialpädagogischen Fachkräften besetzt. "Bei Interesse können sich die Familien an uns wenden, wir erklären genau, welche Voraussetzungen Pflegeeltern mitbringen müssen, und besprechen, welche Form des Pflegeverhältnisses zu der Familie passen", erläutert Sigrid Mosé das Vorgehen. "Natürlich begleiten wir dann auch alle Beteiligten, wenn ein Pflegekind in die Familie kommt", so Mosé weiter. Der Pflegefachdienst gibt diese Hilfestellungen im Landkreis gemeinsam mit dem "PFAD für Kinder", einem Verein für PFlege- und ADoptiveltern, und der Erziehungs- und Lebensberatungsstelle der Diakonie in Neustadt/Aisch.

Prinzipiell sollten Pflegefamilien Freude am Umgang mit Kindern, pädagogisches Geschick sowie Einfühlungsvermögen in kindliche Bedürfnisse mitbringen. Eine stabile Partnerschaft beziehungweise ein gefestigtes soziales Netzwerk und eine finanziell gesicherte Lebenssituation sind ebenso wichtig wie Belastbarkeit, Optimismus, Humor und Toleranz. Pflegefamilien werden ein Vorbereitungsseminar und regelmäßige Fortbildungen angeboten.

Keine Kommentare