Rauchmelder als Lebensretter: Seniorin aus Wohnung geholt

Von hjm 29.7.2018, 14:19 Uhr

Neustadt/Aisch - Ihrem Rauchmelder und aufmerksamen Nachbarn verdankt eine 92-jährige Frau wohl ihr Leben. Die Feuerwehr konnte gerade noch rechtzeitig einen möglichen verhängnisvollen Wohnungsbrand verhindern und die Seniorin vom Rettungsdienst ins nahe liegende Krankenhaus bringen lassen.

Nachbarn, die am Samstagvormittag die schrillen Signale des Rauchmelders und Hilferufe aus der Wohnung der Seniorin sowie Rauchgeruch vernommen hatten, alarmierten Polizei und Feuerwehr. Die musste die verschlossene Tür in dem Mehrfamilienhaus gewaltsam öffnen, um in die stark verqualmte Wohnung zu gelangen. Als Ursache für die Rauchentwicklung war schnell ein Topf mit verbranntem Kochgut auf dem Herd ausgemacht und die Gefahr eines Wohnungsbrandes gebannt.

Rentnerin stürzt beim Kochen

Zu dem hätte es nach Einschätzung von Einsatzkräften nur wenige Minuten später kommen können. Die 92-jährige Bewohnerin wurde laut Mitteilung der Polizei auf dem Boden liegend im Schlafzimmer aufgefunden und gerettet. Sie war gestürzt konnte sich anschließend nicht mehr selbstständig aufrichten und den Topf vom Herd nehmen. Ihre Rettung mit Prellungen und einer leichten Rauchvergiftung verdankt sie "mit großer Sicherheit" dem in der Wohnung angebrachten Rauchmelder, den die starke Rauchentwicklung auslöste und so eine mögliche Brandkatastrophe verhindert wurde.

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Wie vor Ort festgestellt wurde, hatte die Seniorin ihr Mittagessen auf dem eingeschalteten Elektroherd vorbereitet. Auf dessen Kochfläche stand neben dem Kochgefäß ein weiterer Topf sowie eine Kunststoff-Gießkanne. "Das darin eingefüllte Gießwasser kochte fast, so stark war die Wärmestrahlung von der daneben befindlichen Kochstelle", berichteten Einsatzkräfte der Feuerwehr mit der Warnung, "niemals brennbare Gegenstände auf einen Herd oder in dessen unmittelbarer Nähe abzustellen".

Feuerwehr verhindert Wohnungsbrand

"Die verletzte Frau konnte von der Besatzung des zuerst eintreffenden Feuerwehrfahrzeugs sofort gerettet und zur weiteren medizinischen Versorgung dem Rettungsdienst übergeben werden. Den Topf mit dem Kochgut stellte der Angriffstrupp kurzerhand in das Spülbecken der Küche und ‚löschte‘ den Inhalt. Mit einem Überdrucklüfter sorgten die Einsatzkräfte zudem dafür, dass die leicht verqualmte Wohnung wieder rauchfrei wurde", konnte die Feuerwehr einen erfolgreichen Einsatz notieren.

Für die Polizei, die in diesem Zusammenhang auf die seit 2018 bestehende Rauchmelderpflicht in Wohnungen hinweist, zeigt "dieser Fall wieder einmal, dass hierdurch Leben gerettet werden können".

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