So gut ist der Jahrgang: Jungweinprobe im Ullstädter Schlosspark

13.5.2018, 19:18 Uhr
So gut ist der Jahrgang: Jungweinprobe im Ullstädter Schlosspark

© Harald Munzinger

"Aus der Region für die Region" sei vor 20 Jahren einer seiner Vorsätze und der Slogan für eine Regionalentwicklung im Zuge des inzwischen bayernweit bekannten "Talauenprojektes" gewesen, erinnerte Rudolf Kolerus an die Anfänge der "WeinWanderWelt". Sugenheims Bürgermeister Reinhold Klein würdigte auch dessen Urheberschaft für die mit der nun bereits 13. Auflage gut etablierten "Jungweinprobe". Dass diese im Park eines der schönsten Schlösser der Region stattfinden konnte, galt der Dank auch von stellvertretender Landrätin Gisela Keller der Familie von und zu Franckenstein.

In diesem tollem Ambiente sollte an einem Frühlingstag, an dem es die Sonne bis zum Gewitterfinale sehr gut mit den neun Winzern und den örtlichen Selbstvermarktern meinte, sollte nach den Worten Kellers die beste Grundlage geschaffen sein, sich von dem gelungenen Jahrgang 2017 zu überzeugen, für dessen Qualität die Winzer sorgten. Die Landrätin sah zudem einen ausgezeichneten Rahmen für gute Gespräche gegeben, die denn auch allenthalben an bevorzugten Schattenplätzen geführt wurden.

Und an den Ständen der Winzer, die eine so breite Palette an Weinen – von spritzigen Sommer- über fruchtige Kabinettweine bis zu extraktreichen Spät- oder Trockenbeerauslesen – zur Verkostung anboten, so dass sich Bürgermeister Klein überzeugt zeigte, dass „jeder seinen Traumwein finden sollte, nachdem er schon lange gesucht“ habe.

"Jeder Wein hat seine Geschichte"

Fröhliche Menschen und guter Wein sollten beisammen sein, erfüllte die "Jungweinprobe" der "WeinWanderWelt" den hoheitlichen Gruß der Weinprinzessinnen "Nadine I." vom Oberen Ehegrund sowie "Sofia I. vom Wein- und Gartenbauverein Markt Nordheim mit Osingkaiserin "Kunigunde". Jeder Wein, in dem nicht nur die sprichwörtliche Wahrheit, sondern Vielfalt liege, habe seine eigene Geschichte, mit denen die Gläser gefüllt werden sollten. Geschichten vom Ehegrund im Herzen Frankens, in dem es die "WeinWanderWelt" mit ihren Wäldern, Streuobstwiesen und Weinlagen zu entdecken gelte, die "Nadine" schwärmerisch als Paradies für Wanderer, Radler und Reiter schilderte.

Dass sie es auch für Genießer ist, rundeten neben den Winzern kulinarische Spezialitäten und Honig aus dem Ehegrund ebenso ab, wie Schnäpse und Liköre oder das „Schlosscafé“ mit verführerischem Gebäck. Viele Besucher der "Jungweinprobe" nutzten auch die Gelegenheit zum Besuch der beiden Kirchen, die neben dem von einem Wassergraben romantisch umgegeben Franckenstein’schen Barockschloss das Ortsbild von Sugenheim prägen.

Die Organisatoren der "Jungweinprobe" sowie alle Mitwirkenden konnten sich über die gute Resonanz und viel Anerkennung für eine weitere gelungene Veranstaltung der "WeinWanderWelt" freuen, die schon am nächsten Wochenende zum "Wein- und Honigfest" nach Krassolzheim einlädt.

Dass Landrätin Keller die "Jungweinprobe" in der Kreisausschusssitzung ansprechen wird, hat neben den schönen Eindrücken einen unangenehmen Beigeschmack. Denn in der Bad Windsheimer "Franken-Therme" sei es abgelehnt worden, kostenlos Flyer für die Weinprobe mit dem originellen "Mutter"-tagsrabatt auszulegen, wovon sich Rudolf Kolerus zutiefst enttäuscht zeigte. Auch Keller mochte dies in einer mit öffentlichen Mitteln errichteten Anlage nicht verstehen. Da scheine es doch in der "Mehrregion noch einiges nachzubessern zu geben", könne doch nur gemeinsam die Region vorangebracht werden.

Keine Kommentare