Sommer im Park: Fest mit Künstlern im "Strack-Haus"

20.7.2015, 16:16 Uhr
Sommer im Park: Fest mit Künstlern im

© Harald Munzinger

Susanne Titze, Tochter des Schauspielers Günter Strack und Ehefrau Lore, die unweit ihres Hauses vor dem Münchsteinacher Münster ihre letzte Ruhestätte haben, wollte mit dem Kreativ-Sommerfest frischen Wind in den großflächigen Garten und in die regionale Kunstszene bringen.

Der blies allerdings zum Beginn am Sonntagvormittag so heftig über die hohen Hecken, dass die Schirme über den Ständen gut verzurrt werden mussten. Dass die frische Brise die hochsommerliche Hitze gebrochen hatte, sollte als angenehm beim Bummeln durch den rund 5000 Quadratmeter großen Park mit knapp zwei Dutzend Stationen empfunden werden, die ein vielfältiges Kunstschaffen in der Metropolregion vermittelten.

Vielfalt des Kunstschaffens

So konnten fantasievoll gefertigte Kleider oder Hüte ebenso bewundert werden, wie kreative Kreationen aus Holz und Metall. Keramiker boten kunstfertig gedrehte oder geformte Exponate an, Glaskunst zog mit reizvollen Farben und Formen an und dem Drechsler konnte ebenso "auf die Finger" geschaut werden, wie der der Künstlerin bei der "Verwandlung" feiner Silberdrähte zu Schmuckstücken.

Ob bei den fachkundigen Erklärungen zu Edelmetallen, dem feinen Schliff edler Hölzer oder bei funkelndem Schmuck gab es immer wieder aufgeschlossene Dialoge, wurde der Park zu einer heiter-offenen Begegnungsstätte mit so starker Resonanz, dass das Sommerfest wohl nur der Anfang von Treffen der regionalen Kunstszene gewesen sein dürfte.

Die genoss bei der "Premiere" nicht nur einen Kunsthandwerkermarkt besonderer Art, sondern auch kulinarische Freuden in einer ganz speziellen Atmosphäre sowie schließlich Blues-, Rock und Folksmusik, womit die Emskirchner Band "Grateful Life" das Festival für alle Sinne abrundete.

Dieses soll mit Spenden, um die "Mönche" mit dem Willkommensgruß statt eines Eintritts baten, nachwirken. Susanne Titze will mit diesen in Absprache mit Bürgermeister Jürgen Riedel den Grundstock für ein imposantes Bronzemodell der großen Klosteranlage schaffen, für das ein Plan ausgehängt war. Vielleicht greifen ja auch andere Veranstalter diesen Impuls auf, hofft Titze, so dass sich die Spendenkasse rasch füllt, wozu auch sie bei weiteren Events gerne beitragen möchte.

Ganzheitliche Wirkung der Kreativität

Die Gastgeberin erzählte offen über ihren Weg aus einer gesundheitlichen Krise heraus zur inspirativen, spirituellen Kunst "von innen heraus", deren Energie sie auf den Betrachter überträgt. Susanne Titze möchte die ganzheitliche Wirkung der Kreativität auch in Workshops vermitteln, in denen sich die Teilnehmer "glücklich malen" oder "frei modellieren" können.

Mit Partner Josef Priel  hat sie das "Strack-Haus" für Events ganz unterschiedlicher Art geöffnet; ein Haus "in dem Berufung und Kreativität bereits in der zweiten Generation aktiv gelebt werden".Sie kann sich Lesungen und Musikveranstaltungen ebenso vorstellen wie Weinproben  - ganz im Sinn des Papa’s, der als Winzer mit gleichen Plänen einst eine Weinstube eingerichtet hatte - Workshops oder Ausstellungen.

Ein erfolgreicher Anfang wurde mit dem Sommerfest gemacht, bei dem auch Susanne Titze ihre Bilder und Skulpturen ausstellte und den Blick in ihr Atelier gewährte, einem Kraftquell mit Blick in die Natur des südlichen Steigerwaldes. 

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