SPD-Unterbezirk überreicht zwei Max-Seidel-Medaillen

6.6.2016, 21:20 Uhr
SPD-Unterbezirk überreicht zwei Max-Seidel-Medaillen

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Lissy Gröner war 1971 in Langenfeld in die SPD eingetreten und mit den Jusos in der neuen Friedensbewegung aktiv sowie für den Aufbruch in eine neue gerechtere Zeit engagiert. Dies wäre heute - nach über 40 Jahren - auch wieder aktuell und wichtig, meinte die frühere ASF-Bezirksvorsitzende und Bezirksrätin Helga Pavlicek bei der Würdigung Gröners, bei der sie das bei einem Internationalen Frauentages in Fürth fixierte Ziel in Erinnerung brachte: "Wir wollen nicht wettrüsten, wir wollen wetteifern um die beste Friedens und Entspannungspolitik".

Bei der Betrachtung von Gröners politischer Arbeit - egal in welchen Gremien – betrachten – stellte Pavlicek fest, dass ihr Einsatz hauptsächlich den Kindern, der Jugend, den Frauen und der fortwährenden Friedensarbeit gegolten habe. In der ASF bis zur Bundesebene aktiv, sei für Lissy Gröner die Umsetzung des Paragraphen 218 und damit das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren Körper und die häusliche Gewalt gegen Frauen zentrale Themen und im EU- Parlament einer ihrer einer Schwerpunkte die "Armut von Frauen in Europa" gewesen.

"Nie wieder Krieg"

SPD-Unterbezirk überreicht zwei Max-Seidel-Medaillen

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Dass Gröner Berichterstatterin für die Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking und von 1997 bis 1999 sowie von 2005 bis 2008 für den Bereich Frauen im EU-Haushalt zuständig gewesen sei, führte die Laudatorin weiter aus, die bekannte, dass es ihr schwer gefallen sei, alle Tätigkeiten Gröners in 20 Jahren als Europaabgeordnete zu schildern. Pavlicek erinnerte an die Kandidatur 1989 mit viel Mut und viel Unterstützung seitens der Familie sowie der aufregenden Wahlnacht, in der erst sehr spät feststehen sollte, dass die SPD 31 Sitze erhielt und der SPD- Unterbezirk eine Europaabgeordnete.

Helga Pavlicek hob Lissy Gröners Leitgedanke "Nie wieder Krieg" heraus, der sie über vier Jahrzehnte in der Frauen- und Friedenspolitik aktive habe sein lassen. Die Sozialdemokratie sei für sie mehr als nur eine politische Idee gewesen, sondern wie für unzählige Genossinnen und Genossen die politische Heimat.

Auch im Alter politisch einmischen

Der Ehrenkreisvorsitzende Gerhard Gröner nahm die Auszeichnung Klaus Kerker vor, dessen politisches Wirken ebenfalls mit der Max-Seidel-Medaille gewürdigt wurde. Dessen Namen verbinde sich mit politischen Seminaren, die von ihm jährlich für die Arbeitsgemeinschaft 60+ auf Schloss Schney injiziert würden. Denn nach seiner Meinung solle man sich "auch im Seniorenalter mit einmischen in das politische Leben, sich nicht in Couchecke zurückziehen". Dazu gehörten eben auch Seminare zur politischen Für Gerhard Gröner ist das Brandt-Zitat "Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer."

Darum — besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll" heute so aktuell wie nie. Dass man dazu nicht unbedingt ein Mandat brauche, beweise Klaus Kerker. Er habe zwar immer auch auf den Listen für Kommunalwahlen gestanden, aber nie im Vordergrund. 1996 nach Uffenheim gekommen, sei er dort Beisitzer im SPD-Ortsvereinsvorstand geworden. "Soziales Engagement war und ist mit seinen Namen verbunden"; ab 1997 als Organisator des Kinderferienprogrammes in Uffenheim, als Uffenheimer Weihnachtsmann 2002, oder als Betreuer von Grundschulkindern.

Mit Max-Seidel-Medaille ausgezeichnet

1998 sei Klaus Kerker AWO-Vorsitzender in Uffenheim und Beisitzer im AWO-Kreisverband geworden, womit seine sozialpolitische Arbeit auf einen noch größeren Kreis ausgedehnt worden sei. Die Arbeitsgemeinschaft 60+ könne man sich ohne Klaus Kerker gar nicht vorstellen, führte der SPD-Kreisvorsitzende weiter aus. Seit 2003 sei er dafür in Ortsverein, im Kreisverband und im Unterbezirksvorstand tätig, gingen immer wieder von ihm "Impulse aus für eine Politik der sozialen Gerechtigkeit und des friedlichen demokratischen Zusammenlebens aus". Er scheue sich dabei auch nicht, deutliche Worte innerhalb der eigenen Partei zu finden. Für Kerker sei die all zu oberflächliche politische Einstellung vieler in der Bevölkerung eine Gefahr für die Demokratische Gesellschaft.

Dieser geltes es entgegenzuwirken, auf allen Ebenen, gerade in einer Partei wie der SPD mit ihrer über 150 jährigen Geschichte, so Gröner, der auf viele Auszeichnungen für die ehrenamtlichen Tätigkeiten Kerkers von der Ehrenurkunde und Ehrennadel der Stadt Uffenheim über die Ehrennadel des Bayerischen Ministerpräsidenten bis zur Willy- Brandt-Medaille durch den SPD-Ortsverein oder dem Bürgerpreis des SPD-Kreisverbandes verwies.

Eine Liste, die nun mit der wohlverdienten hohen Auszeichnung des Unterbezirkes, der Max-Seidel- Medaille, ergänzt werden sollte.

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