Starker Besucherzuspruch bei der Ausbildungsplatzbörse

11.10.2014, 20:53 Uhr
Starker Besucherzuspruch bei der Ausbildungsplatzbörse

© Harald Munzinger

Jugendliche und ihre Eltern, die sich über mehr als 130 verschiedene Berufsbilder informieren konnten, hatten Ansprechpartner für 700 Ausbildungsplätze im Landkreis und weitere 2150 in der Region, wie auch für vielfältige Praktikumsplätze.Mit der in der Markgrafenhalle ebenfalls präsenten Bundeswehr und Polizei sollte sich das Angebot auf rund 20.000 Ausbildungsstellen erhöhen, führte Landrat Helmut Weiß bei der Eröffnung der Börse im großen Gästekreis aus.

Die erneut hohe Besucherzahl sollte bestätigen, dass das Serviceangebot der Wirtschaftsförderung des Landkreises als wertvolle Starthilfe geschätzt wird, der auch eine Vortragsreihe zur erfolgversprechenden Bewerbung vorgeschaltet war.

Schon zum Auftakt der Börse, die längst den Rahmen der Halle gesprengt, sich auf Foyer und Eingang ausgeweitet hat, herrschte reger Betrieb an den Ständen, an den die Jugendlichen (vielfach in Begleitung der Eltern) mit Ausbildern über berufliche Perspektiven sowie mit Auszubildenden über ihre Erfahrungen in Beruf und Betrieb sprechen konnten. Gerade dieser Austausch mit Gleichaltrigen werde gerne genutzt, stellte Landrat Weiß fest, der die Auszubildenden im Landratsamt als “das beste, das wir haben” apostrophierte.

Starker Besucherzuspruch bei der Ausbildungsplatzbörse

© Harald Munzinger

"Hervorragende Plattform"

Dass sich der Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren umgekehrt habe, führten der Landrat und Neustadts Bürgermeister Klaus Meier aus, der die schon zur Tradition gewordene Ausbildungsplatzbörse als “eine hervorragende und vor allem erfolgreiche Plattform” bezeichnete, “auf der sich die für eine Lehrstelle interessierenden Jugendlich und die nach guten Azubis suchenden Betriebe näher kennen lernen können”.  Dafür habe man gerne erneut die Markgrafenhalle kostenlos zur Verfügung gestellt und werde auch mit Ausbildungsangeboten in der Verwaltung und bei den Stadtwerken der Verantwortung gegenüber der Jugend gerecht.

Landrat und Bürgermeister statteten den Ausstellern den Dank ab, für die Ausbildungsplatzbörse viel Mühle auf sich genommen zu haben und der Jugend “eine hervorragende Starthilfe für die Zukunft zu geben“. Beide richteten an die Jugend den Appell, dieses Angebot zu nutzen und sich intensiv darum zu bemühen, eine gute Ausbildung zu bekommen. Dies sei “der Grundstein für Eure Zukunft und entscheidend im immer stärker werdenden Wettbewerb der Märkte, der Standorte und dadurch natürlich auch der Menschen”, führte Meier aus.

Umkehrung auf dem Stellenmarkt

Hätten früher junge Menschen händeringend nach einer Ausbildungsstelle gesucht, 50 und mehr Bewerbungen schreiben müssen, suchten heute ebenso händeringend viele Unternehmen nach passenden Auszubildenden, wurde die Umkehrung auf dem Stellenmarkt beschrieben. Rein rechnerisch, so Landrat Helmut Weiß, stehe für jeden Jugendlichen ein Ausbildungsplatz zur Verfügung.

Da dies dennoch nicht immer im Traumberuf oder im Wunschunternehmen möglich sei, sei es ratsam, auch eine Alternative im Hinterkopf zu haben. Weiß: “Es muss nicht immer der Trendberuf sein”. So sollte denn auch die Börse die Gelegenheit eröffnen, bei der großen Auswahl einen Ausbildungsweg zu entdecken, an den man bisher noch nicht gedacht habe, der aber nicht minder attraktiv sein und ein erfülltes Berufsleben garantieren könne.

Es gelte, so riet es der Landrat, sich genau zu informieren, wozu sich vom Autohaus, der Altenpflegeschule oder der Bäckerei über die Diakonie, das Freiwilligenzentrum, die Handwerks- sowie die Industrie- und Handelskammer oder dem Landratsamt bis zum Musikinstrumenten- oder dem Werkzeugmaschinenbau auf der Börse ein sehr breites Spektrum bot. Auch in der veränderten Arbeitswelt sei eine optimale Vorbereitung auch heute noch ein wichtiger Baustein für den Start ins erfolgreiche Berufsleben, so Landrat Weiß.

Abgeordnete begrüßten die Börse

Dass die Ausbildungsplatzbörse der Jugend eine ausgezeichnete Gelegenheit biete, einen guten Ausbildungsplatz zu finden, und zugleich den Unternehmen, ihre Angebote darzustellen, stimmten die Landtagsabgeordneten Hans Herold und Harry Scheuenstuhl überein, der auch Besucher aus dem Kreis Fürth in der bis zum letzten Quadratzentimeter mit Informationsständen gefüllten Neustädter Markgrafenhalle entdeckte. Das große Angebot der Firmen und zugleich große Interesse der Jugendlichen sei erfreulich, so Scheuenstuhl, der eindringlich der Jugend riet, “sich auf lebenslanges Lernen einzustellen“.

Von Ausstellerseite freute man sich über eine erneut sehr gute Resonanz der Börse und viele interessante Gespräche mit Jugendlichen und Eltern, teilweise auch schon ganz konkreten Absprachen für Ausbildungsstellen. Das Handwerk hofft auf einen noch stärkeren Zuspruch der Jugend, der gute Berufsperspektiven eröffnet werden könnten, und auch die Altenpflegeschule warb um Nachwuchs in der Altenpflege und -hilfe zu “Ausbildungen für die Zukunft!“

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