Weinfestla in Neustadt: Erst Besucheransturm, dann Sturmtief

26.7.2015, 18:28 Uhr
Weinfestla in Neustadt: Erst Besucheransturm, dann Sturmtief

© Harald Munzinger

Es war die Nacht der Nächte, in der das 36. "Fränkische Weinfestla" der Fastnachtsgesellschaft Geißbock begann. Nach hochsommerlicher Hitze, in der am Donnerstag und Freitag von einem engagierten Team die Vorbereitungen getroffen worden waren, genossen die Gäste auf dem stimmungsvoll gestalteten "Peter-Kolb-Platz" eine laue Sommernacht. Ihnen wurden an festlich gedeckten Tischen kühle Weine serviert und herzhafte Speisen dazu angeboten, wozu die Serviceteams emsig unterwegs waren und in der "Feldküche" unentwegt Brote geschmiert wurden.

Für "Musik" war nur bei der Stadtwurst oder dem Käse gesorgt, so dass man sich an den Tischen - zu vorgerückter Stunde bei Kerzenschein und unter bunten Lichtgirlanden - gut unterhalten konnte. Dass das bei diesen Weinfesten, die im "Wölfingsarten" ihren Ursprung und im einstigen "Schulhof" einen adäquaten Ersatz gefunden hatten, besonders geschätzt wird, weiß man bei den Geißböcken.

Die punkten ebenso mit dem Charme des Mehrweggeschirrs, das aus vielen Haushalten zusammengetragen wird, statt einfach Pappteller zu verwenden, und mit den ausgesuchten Weinen renommierter Winzer aus Mittel- und Unterfranken. Knapp 40 Weine werden mit verdeckten Etiketten verkostet, um für unterschiedliche Geschmäcker die richtigen Tropfen auszuwählen. Gelungen, konnte man dem Konsum entnehmen.

Der sollte auch am Samstag weniger zu wünschen übrig lassen, als die vom Sturmtief und einer merklichen Abkühlung kräftig ausgedünnte Besucherkulisse. Die Stimmung ließ man sich weder unter den "wetterfesten" Gästen noch bei den Gastgebern verdrießen, sodass die Bilanz des Festes insgesamt positiv ausfallen sollte, als wiederum viele Hände beim Abbau zupackten. In "Fränkisch Sahel" war man ja zumindest von Regen und beim heftigen Sturm auch von Schäden am gut verankerten Zelt und Küchenpavillon verschont geblieben.

Verdiente Sommerpause

Der Dank von Vorsitzender Sylvia Seeberger und Vize Michael Eckersdörfer sowie von Präsident Holger Wesp galt den engagierten rund 70 Kräften aus dem "Geißbockstall", ohne die ein solches Fest nicht zu stemmen wäre. Und natürlich den ebenso wichtigen treuen Gästen, unter den Bürgermeister Klaus Meier ebenso wenig fehlen durfte, wie die Abgeordneten Hans Herold sowie Gabi Schmidt, die sich wiederum in den Service einbrachte, oder Ehrenpräsident Heinz Haffki.

Nun gönnt man sich in den Reihen von Vorstandschaft, Präsidium und Aktiven eine Sommerpause auch von den schon lange laufenden Vorbereitungen auf die neue Session, die danach wieder intensiv aufgenommen werden. Bis zum 11. 11. um 11.11 Uhr sind es gerade mal 103 Tage. Dazwischen wird man noch beim Herbstfest wieder aktiv sein.

"Eigentlich ist bei uns immer etwas los", weiß sich Sylvia Seeberger an der Spitze eines der aktivsten Vereine der Kreisstadt und kann sich das wohl auch gar nicht anders vorstellen. Auch wenn das jede Menge Arbeit bedeutet, die niemand sieht, wenn er in schöner Atmosphäre das "Fränkische Weinfest’la" genießt oder sich in der Session am närrischen Frohsinn erfreut.

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