25 Jahre Verlag Walter E. Keller: „Literarischer Salon“

23.9.2010, 17:16 Uhr
25 Jahre Verlag Walter E. Keller: „Literarischer Salon“

© Matejka

Der etwas pompöse Titel wurde bewusst gewählt, will die Veranstaltung doch an die zwanglosen Treffen des 18. und 19. Jahrhunderts anknüpfen, in denen Lesungen und musikalische Beiträge im Vordergrund standen.

Der Abend ist auch als Schluss-punkt des Jubiläumsjahres gedacht, das der Treuchtlinger wek-Verlag seit vergangenen Herbst anlässlich seines 25-jährigen Bestehens begeht. Da der kürzlich verstorbene Verleger Walter E. Keller die Einzelheiten des „Literarischen Salons“ noch vor seinem Tod festgelegt hatte, soll diese Begegnung auch wie geplant stattfinden.

Der erste Teil des Programms ist his-torisch-politischen Texten gewidmet: Der Georgensgmünder Schriftsteller und Rezitator Gerd Berghofer stellt seine Biografie über Friedrich Merkenschlager vor, einen Wissenschaftler, der – nach anfänglicher Begeis-terung für die nationalsozialistische Bewegung – dem Rassegedanken der Nazis trotzte.

25 Jahre Verlag Walter E. Keller: „Literarischer Salon“

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Zwei Mitglieder der „Schreibwerkstatt Wendelstein“ lesen einen Text der Schriftstellerin und Journalistin Dr. Dagmar Scherf, die nach der Flucht aus Danzig in Wettelsheim aufwuchs; die Geschichte ist im Buch „Verwurzelt in Franken“ enthalten. „Die Reise nach Jerusalem“ beschreibt anschließend die Begegnung mit ehemaligen Treuchtlingern und ihren Verwandten in Israel. Bettina Unger folgt mit kurzen Kostproben aus der Biografie „Der Kaplan“ Gregor Schneid.

Als Zwischenakt zeigt Liedermacher Arthur Rosenbauer einen kurzen Film über sein Buch „Vergessene Geheimnisse – wieder entdeckt“, das im November erscheinen wird. Darin erinnert er an den weitgehend vergessenen Bergbau zwischen Altmühl, Anlauter und Donau.

Fränkisch geht es mit dem zweiten Teil weiter: Der Pappenheimer Autor Dieter Rieß erzählt aus seinem Buch „Aff goud Frängisch“ Treuchtlinger Geschichten, NN-Redakteur Ulrich Rach stellt sein neuestes Buch über ein „Schulgespenst“ namens Freggerla vor, und der ehemalige Landjugendpfarrer und Regionalbischof Dr. Karl-Heinz Röhlin betrachtet seine Landsleute unter dem Aspekt „Mier Franggn sän, wie mier sän“. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Klarinettentrio Gerhard Pöschl.

Zum Abschluss des Abends gibt es Getränke und Gebäck und hoffentlich noch genügend Gesprächsstoff. Eingeladen sind alle Interessierten; der Eintritt ist frei.