Bei Wettelsheim in Schranke "verfangen"

17.8.2013, 07:59 Uhr
Bei Wettelsheim in Schranke

© Privat

Der 21-jährige Fahrer des Lastwagens einer Dinkelsbühler Brauerei war gegen 11.45 Uhr auf der Fahrt Richtung Wettelsheim vermutlich von der Sonne geblendet worden und hatte das rot blinkende Warnsignal am Bahnübergang zu spät gesehen. Er bremste zwar noch, kam aber mit seinem schweren Sattelzug erst im Gleisbereich zum Stehen.


In diesem Moment senkte sich die Schranke exakt zwischen Führerhaus und Sattelauflieger des Biertransporters und „hielt“ diesen fest. Glücklicherweise war der kurz da­rauf passierende und bis auf den letzten Stehplatz gefüllte Regionalzug RE 58114 auf dem zweiten Gleis unterwegs. So kam der 21-Jährige mit einem Schrecken davon. Allerdings erwartet ihn ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.


Bis der Sattelzug aus der misslichen Lage befreit war, musste die Bahn den Schienenverkehr teilweise stoppen. Davon betroffen waren der Regionalexpress RE 58111 Richtung Treuchtlingen und wenig später der RE 58114 auf der Rückfahrt nach Würzburg sowie zwei nachfolgende Güterzüge. Die beiden Züge auf dem südlichen Gleis hatten rund zehn Minuten Verspätung, die auf der nördlichen Trasse, in die der Lastwagen hineinragte, etwa eine halbe Stunde.


Die nach ihrem unplanmäßigen „Einsatz“ gestörte Schrankenanlage musste zunächst von einem Bahnmitarbeiter überprüft werden, bevor sie am frühen Nachmittag wieder freigegeben wurde. Das i-Tüpfelchen auf dem Glück des Lastwagenfahrers: Weder an der Schranke noch am Transporter entstand ein Schaden.

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