Campus Treuchtlingen: Besucher aus Malaysia

6.7.2015, 05:59 Uhr
Campus Treuchtlingen: Besucher aus Malaysia

© Hedwig

Das Stadtoberhaupt brachte nach der Begrüßung der Gäste „vom anderen Ende der Erdkugel“ seine Freude darüber zum Ausdruck, dass heutzutage über derartige Entfernungen hinweg ein kultureller Austausch möglich ist und die Besucher aus Malaysia recht gut Deutsch sprechen können. Denn die malaiischen Studenten lernen auch die deutsche Sprache und möchten bei ihrem Aufenthalt Kultur, Land und Leute besser kennenlernen. „Da muss ich mich bei meinen Ausführungen nicht so anstrengen“, sagte Baum und verlor im Beisein von Wolfgang Feldner sowie Christoph Held vom Campus auch gleich noch einige Sätze über die Altmühlstadt, die Einwohnerzahl, die Historie und die heutige wirtschaftliche Struktur.

Anschließend konnten die Gäste Fragen an den Bürgermeister richten, wovon sie auch reichlich Gebrauch machten. So wollte einer der Studenten etwas über die Herkunft des Ortsnamens „Treuchtlingen“ wissen. Das Stadtoberhaupt verwies auf die generell zumeist alemannische Herkunft bei Ortsnamen mit der Endung „-ingen“ und darauf, dass einer Lesart zufolge der Name von dem Personennamen „Truhtilo“ herrühre – einem früheren Anführer/Herrscher.

Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem schweren Bombenangriff in Treuchtlingen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Rathaus-Chef verwies auf die große Bedeutung Treuchtlingens als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, den die Alliierten, wie die anderen Verkehrsstrukturen in Deutschland auch, damals zerstören wollten, um den Krieg baldmöglichst zu beenden – mit am Ende rund 600 Toten in Treuchtlingen als Folge.

Etwas heikel wurde es, als die Frage im Raum stand, was man denn als Besucher in Treuchtlingen unbedingt einmal gegessen haben sollte und Baum darauf die Treuchtlinger Bratwürste ins Gespräch brachte. Aus Schweinefleisch hergestellt, sind diese Grilldelikatessen für Malaien, deren Staatsreligion der Islam ist, freilich nicht so recht glaubenskonform. Baum bot den Gästen aber zur Güte an, ihnen während ihres siebenwöchigen Aufenthaltes in einem Lokal vor Ort einen köstlichen Lammbraten zubereiten zu lassen. Daran schloss sich auch gleich die Frage aus der Runde nach eventuell vorhandenen asiatischen Restaurants in Treuchtlingen an, was Baum in mehrerlei Hinsicht beantworten konnte.

Sehr großes Interesse zeigten die malaiischen Gäste an dem Recycling-Sys­tem in Deutschland und auch an den Schlüsselindustrien vor Ort, wie z.B. die Steinindustrie und die Autozulieferer. Das Stadtoberhaupt sagte zu, bei der Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung für eventuelle Besichtigungen behilflich zu sein.

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