Comenius-Projekt an der Treuchtlinger Grundschule

20.10.2010, 07:55 Uhr
Comenius-Projekt an der Treuchtlinger Grundschule

© Privat

Vor fünf Jahren hat die Treuchtlinger Grundschule begonnen, den Vorschlägen der Europäischen Union zur Gründung europäischer Schulprojekte zu folgen und ist in das Partnerschaftsprogramm Comenius eingestiegen. Nach Abschluss aller Formalitäten und Vorarbeiten begann im September 2006 das Projekt „nature – our friend“, das drei Jahre dauerte und viele erfreuliche Ergebnisse brachte – vor allem auch eine Freundschaft zu mehreren Schulen in anderen Ländern.

Angespornt von dem erfolgreichen Verlauf, wurde bereits während des letzten Projektjahres unter der Leitung von Marion Kremer ein neues Programm vorbereitet, an dem diesmal neben den Schulen in Aksaray und Deva auch die Primarschule der Treuchtlinger Partnerstadt Ponsacco teilnehmen wollte.
Pünktlich im September 2009 konnte das Projekt „Fit in Europa – fit für Europa“ , das gemäß den Vorgaben der EU noch zwei Jahre läuft, in die Startlöcher gehen. Schwerpunkt ist dabei das Thema Gesundheit. Ziel des Projektes ist es, bei den Kindern in den beteiligten Schulen ein Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Lebensweise für ihre weitere Zukunft zu schaffen. Ein Logo, das nach einem Wettbewerb in allen beteiligten Schulen entstand, soll den Kindern stets dieses Motto vor Augen halten.

Gesunde Ernährung steht im Mittelpunkt

Im ersten Projektjahr stand dabei die ausreichende Bewegung im Mittelpunkt. Die Kinder durften Spiele aus den verschiedenen europäischen Ländern kennenlernen und ausprobieren. Im zweiten Jahr geht es nun darum, in Theorie und Praxis für eine gesunde Ernährung den Blick und den Mund zu öffnen.

Zweimal im Jahr treffen sich mehrere Lehrkräfte der beteiligten Schulen, um vor Ort zu sehen, wie die jeweilige Schule das gemeinsame Programm umgesetzt hat. Außerdem werden gemeinsam neue Ideen für die Ausgestaltung des Projektes und für die Motivation der Kinder gesammelt.

Nachdem im ersten Projektjahr Deva und Ponsacco die Ziele der beiden Partnerschaftstreffen waren, ist nun die Grundschule Treuchtlingen als Gastgeber an der Reihe. Vier türkische Lehrer, die drei Kinder ihrer Schule mitgebracht hatten, vier rumänische Lehrer mit vier Kindern im Gefolge sowie vier italienische Kollegen trafen am Wochenende in der Altmühlstadt ein.

Gut auf internationalen Begegnungen aufgestellt

Am Montag wurden die Gäste von den Treuchtlinger Kindern in der Aula herzlich empfangen. Zweit- und Drittklässler sangen dabei internationale Lieder in mehreren Sprachen und zeigten damit, dass sie auf internationale Begegnungen eingestellt sind. Zum Abschluss der kleinen Zeremonie ertönte aus mehr als hundert Kinderkehlen das Lied, das man beim Leseprojekt gelernt hatte: „Freundschaft ist bunt.“

Im Namen der Schulleitung begrüßte Rektor Claus Wagner die Gäste, die für eine Woche in Treuchtlingen weilen und in diesen Tagen ein sehr interessantes und vollgepacktes Programm erleben werden, das inzwischen entstandene Freundschaften aufleben lässt und die Partnerschaft weiter vertiefen hilft. Wagner bedankte sich bei allen beteiligten Lehrern für deren Engagement, das weit über den normalen Unterrichtsauftrag hinausgehe und eine gute Basis für die zukünftige Entwicklung Europas schaffe.

Empfang beim Treuchtlinger Bürgermeister

Nach der Begrüßung erlebten alle Gäste zunächst den Unterricht in einer ersten Klasse und waren beeindruckt, dass viele Sechsjährige schon wie selbstverständlich mit dem Thema Europa umgehen. Nach der Unterrichtsauswertung und einer guten Stunde Projektarbeit, die zur Überprüfung der bisher erzielten Ergebnisse diente, kredenzten türkische Eltern den Gästen einen gesunden Mittagsimbiss.

Am Nachmittag konnten die Besucher bei einer Führung durch das römische Weißenburg und auf der Wülzburg ein wenig die Umgebung kennenlernen. Als Dolmetscher fungierten dabei türkische Eltern und eine türkische Assistenzlehrkraft, die der Treuchtlinger Grundschule für dieses Schuljahr von der EU zugeteilt ist.

Am Dienstag gab es zunächst Unterricht in verschiedenen Klassen zu erleben. Am Nachmittag wurde Treuchtlingen erkundet. Den Abschluss bildete ein Empfang beim Treuchtlinger Bürgermeister Werner Baum.