Das Mekka der Mountainbiker liegt in Treuchtlingen

23.10.2018, 06:04 Uhr
Das Mekka der Mountainbiker liegt in Treuchtlingen

© Patrick Shaw

Das Rennen zum Abschluss der „Central European Enduro Series“ samt Qualifikation für die Weltserie ist mittlerweile weit über Altmühlfranken und sogar die Landesgrenzen hinaus bekannt. 19 Nationen waren diesmal im Starterfeld vertreten, insgesamt 402 Endurofahrer gingen bei strahlendem Herbstwetter auf den rund 38 Kilometer langen Rundkurs mit etwa 800 Metern Höhendifferenz.

Sieben teils extrem steile und felsige Abfahrten, die sogenannten Stages, warteten auf die Elite unter den in sieben Klassen unterteilten Gelände-Bikern. Die offene Klasse hatte sechs Stages zu bewältigen. Dazwischen ging es rund um die Altmühlstadt bergauf und bergab durchs Gelände. Die an den Stages gemessene Gesamtzeit entschied am Ende über den Sieg.

Wegen des trockenen Wetters der vergangenen Wochen fanden die Fahrer auf den Abfahrten perfekte Verhältnisse vor. Dennoch gab es auch wieder Abschnitte, auf denen viel Ausdauer und Kraft beim Treten gefordert waren. Denn das ist das Besondere beim Mountainbike-Enduro: Bergab ist großes Fahrkönnen wichtig, für die vorderen Platzierungen ist zusätzlich jedoch Kondition erforderlich.

Große Publikumsresonanz

Insbesondere an den Abfahrten im Start- und Zielbereich am Skilift im Heumöderntal fanden sich auch heuer wieder etliche Hundert Zuschauer ein, sodass die Radler auf der letzten Abfahrt regelrecht „ins Ziel gejubelt“ wurden. Dort hieß es nicht nur einmal von Seiten der Biker: „Treuchtlingen ist einfach Enduro, so wie es sein soll!“

Nach Abschluss des Rennens verwandelte sich der Zielbereich dann in eine große „Chill-out-Area“ mit Bierbänken, Liegestühlen und Würstchenbude. Auf die Kleinsten wartete nachmittags zudem ein eigener Höhepunkt, der ebenfalls bereits Tradition beim Specialized-Rennen hat: das Kinder-Laufradrennen. Auf einem abgesteckten Parcours sorgten die „Zwerge“ mit ihrer ersten Rennerfahrung für viel Jubel und lachende Gesichter.

Bei den „Großen“ stand am Ende des Tages in der Eliteklasse der Männer der Norweger Simon Carlsson mit einer Gesamtzeit von 13:03.28 Minuten ganz oben auf dem Siegertreppchen. Platz zwei belegte mit einem Rückstand von nur 43 Hundertsteln der Vorjahressieger und aktuelle Serien-Zweiter Premek Tejchman aus Tschechien vor Leonhard Putzenlechner aus Deutschland (plus 0:04.56 Minuten).

Lokalmatadoren schnitten gut ab

Bester Lokalmatador wurde Sascha Bohmeier vom Gastgeber-Verein RC Germania Weißenburg mit Rang 23 (plus 0:54.62). Bei den Elite-Frauen sicherte sich wie erwartet Raphaela Richter von der BSB Bayreuth in 14:24.91 Minuten den Sieg vor Tanja Naber (Julianabicycles, plus 1:18.62) und der Österreicherin Birgit Braumann (plus 1:22.22).

Bei den Pro Masters fuhr Tobias Leonhardt vom Team SQlab Newmen in 13:34.65 Minuten vor Milan Cizinsky (plus 0:38.05) und Lokalmatador Martin Feyl vom Team Herobikes (plus 1:21.75). Die U21-Elite gewann der Tscheche und Serien-Führende Vojtech Bláha in 13:22.84 Minuten vor Magnus Sørli aus Norwegen (plus 0:06.02) und Simon Maurer vom Sram-Young-Team Gunzenhausen (plus 0:20.94).

Beim offenen Rennen der Männer triumphierte am Ende Clemens Bachmann von der BSG Flughafen Stuttgart in 11:14.04 vor Simon Weber (plus 0:17.40) und Jan Christ vom HMC Singen (plus 0:18.55). Schnellste Frau war hier Tanja Frank vom deutschen Team Peroni in 13:24.67 Minuten vor Sigrid Heinzelmann von Fahrrad Fischer Trochtelfingen (plus 0:13.91) und Steffi Kepp (plus 0:48.41).

Beim Open der Junioren siegte Erik Emmrich vom deutschen Team Propain Gravity Union in 11:18.73 vor Lauritz Herrmannn vom Conway Triple2 Racing Team Nürnberg (plus 0:14.56) und Valentin Schleicher von Fahrrad Eberhardt Racing Gotha (plus 0:30.02). Mit Stefan Keller vom Team Herobikes (Vierter bei den Pro Masters) und Timo Strobl vom RC Germania (Fünfter bei den Junior-Open) fuhren noch zwei weitere Fahrer aus der Region sehr gute Platzierungen ein.

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