Ehrgeizige Pläne beim SV Wettelsheim

12.4.2017, 08:12 Uhr
Ehrgeizige Pläne beim SV Wettelsheim

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Knapp 60 Mitglieder begrüßte der Vorsitzende Hannes Köhnlein dazu im Sportheim. Wichtigster Punkt der Tagesordnung war der Beschluss einer umfangreichen Sanierung und Modernisierung der beiden Fußballplätze sowie deren Finanzierung.

Der unzureichende Abfluss von Regenwasser wegen mangelhafter Drainagen hatte in der jüngeren Vergangenheit immer häufiger zu Spielabsagen geführt, während zunehmend trockene Sommer eine intensivere Bewässerung der in den 1980er Jahren angelegten Grünflächen erforderlich machen. Um auch in Zukunft einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb zu gewährleisten, schnürte der Verein ein umfangreiches Maßnahmenpaket: neue Drainagen und neuer Rasen für den A-Platz, dazu eine automatische Bewässerungsanlage für beide Plätze, eine unterirdische 40.000-Liter-Zisterne sowie die Erneuerung und Komplettierung der Ballfang- und Absperrzäune.

Den Mitgliedern, die bereits vorab schriftlich über das Vorhaben informiert worden waren, erläuterte Köhnlein ausführlich die Probleme und die geplante Lösung. Während der Sinn der geplanten Maßnahmen außer Frage stand, ging es in der anschließenden Diskussion vor allem um deren finanzielle Machbarkeit.

Finanzierung ist zu stemmen

Vorstand und Kassenwart wiesen darauf hin, dass eine langfristige Kreditfinanzierung, die den sechsstelligen Euro-Bereich erreichen könnte, den Spielraum des Vereins einengen würde, aber durchaus zu stemmen sei. In der folgenden Abstimmung sprachen sich die Mitglieder einstimmig für die Sanierung aus. Sie waren sich jedoch ebenso einig, dass der SV Wettelsheim am Ball bleiben müsse, um diese Herkules-Aufgabe zu bewältigen. Der Verein brauche stabile Mitgliederzahlen, Engagement in allen Sparten, konsequente Nachwuchsarbeit sowie ein reges Vereinsleben.

Wie das aussehen kann, zeigt der Rückblick aufs vergangenen Jahr. Vor allem die Fußball-Sparte feierte Erfolge, wie etwa den Hattrick bei der Stadtmeisterschaft, die derzeitige Tabellenführung der ersten Mannschaft in der Kreisliga sowie die Zugehörigkeit der Reservemannschaft zur A-Klasse. Johann Spahr vertiefte als Spartenleiter den Abschluss der vergangenen Saison und den Stand beider Herrenmannschaften in der laufenden Runde. Er zeigte sich erfreut über den guten Lauf der ersten Elf, betonte aber zugleich, dass trotz der Tabellenführung ein Aufstieg in die Bezirksliga nicht als Muss gelte und deshalb auch nicht Saisonziel sei.

Im Jugendfußball muss in den Jahrgängen unterhalb der Herrenmannschaften eine Lücke überbrückt werden, während die jüngeren Spielklassen derzeit breit aufgestellt sind. Lob erhielt die gute Zusammenarbeit mit dem VfL Treuchtlingen und dem SV Auernheim. Neuer Jugendleiter ist ab sofort Stefan Schwenk, der das Amt von Philipp Enz übernimmt.

Eine neue Führung hat auch die Sparte Tennis, in der Frank Johanni das Amt von Günter Hampel übernommen hat und über die erreichten Ergebnisse der zurückliegenden Spielrunde berichtete. Über den Stand der Dinge in der Tischtennisabteilung unter der Leitung von Ludwig Meyer wurde ebenfalls kurz Rechenschaft abgelegt.

Susanne Ortner informierte als Spartenleiterin Aerobic über die Angebote Gymnastik, Bewegter Rü­cken und Turnen, in denen neben der Freude an der Bewegung auch die gesundheitliche Präventionsarbeit im Vordergrund steht. Weitere Teilnehmer an den Kursen sind ihr zufolge herzlich willkommen – auch Männer.

Als kleinen Wermutstropfen muss­te der Sportverein den Rückzug der Damenfußballmannschaft aus dem Spielbetrieb der Hobbyliga hinnehmen. Nach jahrelanger und erfolgreicher Teilnahme konnte der SV Zahl der Abgänge nicht mehr kompensieren. Dennoch sieht Uli Auer die Tatsache auch als Bestätigung an, dass einige Leistungsträgerinnen neue Herausforderungen in Dittenheim suchen und dort den Sprung von der Hobby- in die Bezirksliga geschafft haben.

Abschließend ehrte die Versammlung langjährige Vereinsmitglieder und würdigte deren Treue zum SV Wettelsheim. Richard Schwimmer ist seit einem halben Jahrhundert dabei, Alois Schill seit 60 Jahren und gar seit 65 Jahren Fritz Herzog, Fritz Enser und Otto Czech.

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