Ein Bußgeld für den Bischof

26.2.2015, 12:15 Uhr

TREUCHTLINGEN – Der Bischof sagt nicht gerne wie er heißt. Zumindest hatten Treuchtlinger Polizisten diesen Eidnruck bei einer Zeugenbefragung im Zuge einer kleineren Ermittlung – ein skurriles Erlebnis aus dem Beamtenalltag.
Am Mittwoch klingelte eine Polizeistreife im Rahmen einer Ermittlung in Sachen Fahrzeugversicherung an einer Wohnungstür in Solnhofen. Dort sollte ein Fahrzeugbesitzer ermittelt werden. Der Herr, der von Treuchtlingen nach Solnhofen umgezogen war, sollte als Zeuge zum Verbleib eines Autos befragt werden. Allerdings verweigerte der Mann zunächst die Herausgabe seiner Personalien.
Die Beamten ließen aber nicht lo­cker, bis der Mann schließlich angab, der Bischof von Eichstätt zu sein – ernsthaft. „Da der Befragte keine Bischofsmütze trug und auch sonst nicht wie ein Bischof aussah, bekam der Sachbearbeiter den Verdacht, dass der Mann gelogen hatte“, so die humorig-trockene Feststellung im Polizeibericht. Wobei die Frage offen bleibt, wie denn eigentlich ein Bischof auszusehen hat...
Tatsächlich führten „weitere intensive Ermittlungen“ schließlich doch zur Identität des „Scherzboldes“. Der 68-jährige Rentner war bereits in der Vergangenheit wegen Nichtangabe seiner Personalien aufgefallen. Die Folge für die nach Polizeiangaben leicht uneinsichtige Person: ein Bußgeldverfahren wegen falscher Namensangabe.

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