Fehlalarme beschäftigen Treuchtlinger Einsatzkräfte

12.1.2020, 14:28 Uhr

Am Freitag (10. Januar) gegen 21 Uhr hieß es zunächst, in der Eulenhofstraße unweit des Friedhofs würden mehrere Autos brennen. Am späten Samstagnachmittag (11. Januar) behauptete vermutlich derselbe Anrufer dann gegenüber der Integrierten Leitstelle, am gleichen Ort sei es zu einem schweren Unfall mit eingeklemmten Personen und Verletzten gekommen.

Beide Male rückten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst unnötig mit mehreren Fahrzeugen aus und brachen den Einsatz ab, als sie vor Ort keinerlei Anzeichen für einen Notfall vorfanden. Die Polizei ermittelt wegen Notrufmissbrauchs und bittet eventuelle Zeugen um Hinweise auf den oder die Täter (Telefon 09142/96440). Beide Notrufe wurden von der Leitstelle gesicherrt.

Treuchtlingens Polizeichef Dieter Meyer weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, "dass es sich bei Notrufmissbrauch nicht um einen Dummen-Jungen-Streich handelt, sondern um eine Straftat". Ein solches "sinnfreies, gemeinschädliches Verhalten" gefährde Einsatzkräfte und Verkehrsteilnehmer, wenn Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst versuchen, möglichst schnell zur vermeintlichen Unfallstelle zu kommen. Außerdem würden je nach Bewertung der Umstände gegebenenfalls echte Notfälle zurückgestellt, was ebenfalls Menschenleben in Gefahr bringe.

[Der Artikel wurde am 13.01.2020, 10.23 Uhr, aktualisiert und um die Aussagen des Polizeichefs ergänzt]


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