Fußball verbindet Treuchtlinger und Migranten

27.5.2016, 08:08 Uhr
Fußball verbindet Treuchtlinger und Migranten

© Archivfoto: Fengler/NN

20 Teams mit knapp 130 Spielern erwartet Max Bergdolt für den kommenden Samstag (28.5.). Die Anmeldung ist bereits geschlossen.

Der 18-jährige Pfofelder leistet als Jugend-Übungsleiter beim VfL sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ab und sorgt daneben auch an der Grundschule und im städtischen Kindergarten mit täglichen Ergänzungsstunden für Bewegung, Aufklärung und gesunde Ernährung (wir berichteten). Außerdem arbeitet er Hand in Hand mit dem städtischen FSJ’ler Alexander Hammel, der für die Intergrationsarbeit mit den in Treuchtlingen untergebrachten Flüchtlingen zuständig ist. „Nicht nur über Willkommenskultur reden, sondern auch etwas tun“, wollen die beiden.

Das von Bergdolt initiierte und betreute Turnier richtet sich zu gleichen Teilen an heimische Freizeitfußballer und die mittlerweile anerkannten Asylbewerber in der Altmühlstadt. „Integration ist ein wichtiges Thema, dem wir uns annehmen müssen“, ist der junge Organisator überzeugt. Der Sport sei dafür sehr geeignet, denn „Fußball ist international“. Bei „Bunt kickt besser“ gehe es weniger ums Gewinnen, als um „Spaß und gegenseitiges Verständnis“. Ausrichter und Teilnehmer wollen laut Bergdolt „zeigen, dass Flüchtlinge bei uns willkommen sind, und sie in unsere Gemeinschaft integrieren“.

Los geht es am Samstag um 9 Uhr auf den VfL-Plätzen in Graben. Gekickt wird bis etwa 17 Uhr im Kleinfeldformat mit fünf Feldspielern und einem Torwart pro Mannschaft. Die Teams sind vielfach, aber nicht zwingend multinational besetzt. Es gibt vier Altersklassen. Anpfiff für die unter Neunjährigen und die Zehn- bis 13-Jährigen ist um 9 Uhr, für die 14- bis 17-Jährigen um 12 Uhr und für die über 17-Jährigen um 14.30 Uhr.

Das Turnier ist öffentlich, Zuschauer sind in möglichst großer Zahl erwünscht. Für sie und die Sportler gibt es zudem eine Bewirtung „mit Integrationsgedanken“. Die Eltern der großen und kleinen Kicker bereiten dafür Gegrilltes nach fränkischer Art sowie arabische und äthiopische Spezialitäten zu.

Von Max Bergdolts Engagement ist VfL-Chef Hermann Wißmüller so begeistert, dass er für das nächste Jahr bereits mit einem weiteren, gemeinsamen FSJ-Leistenden für VfL, Grundschule und Kindergarten plant. „Alle Beteiligten sind von dem Konzept überzeugt“, so der Vorsitzende.

Keine Kommentare