Grünes Licht für Treuchtlinger Seniorenzentrum

20.2.2017, 06:07 Uhr
Grünes Licht für Treuchtlinger Seniorenzentrum

© Grafik: SH Projekte

Hatten während der Planungsphase im vergangenen Jahr noch zahlreiche Anwohner im Süden gegen die Verlängerung der Weißenburger Straße Richtung Brühl opponiert, so ist es um das Thema der Erschließung des Seniorenzentrums mittlerweile still geworden. Zwar gab es bei der förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit nochmals einen Einwand. Laut Rathauschef Baum hat der Bauausschuss aber schon im vergangenen November „eine Abwägungsentscheidung getroffen“. Diese – eine modifizierte Einbahnregelung mit zweispurigem Verkehr nur bis zum Parkplatz der Einrichtung – sei „sinnvoll, und wir empfehlen keine Änderung“, bestätigte der Vertreter des Planungsbüros.

Einer Klarstellung bedurfte in der Sitzung allerdings die Einordnung des Baugebiets als „Mischgebiet“. Anders als in einem Sondergebiet, das zum Beispiel für ein Krankenhaus oder ein reines Pflegeheim ausgewiesen werden müsste, sind hier nämlich höhere Emissionswerte zulässig. Dies schlägt sich im konkreten Fall insbesondere in Sachen Verkehrslärm nieder.

Nach Worten von Planer und Bürgermeister handelt es sich bei dem neuen, rund 10.400 Quadratmeter großen Komplex jedoch „nicht um eine reine Pflegeanstalt, sondern um ein Seniorenzentrum mit gemischtem Charakter“. Neben dem stationären Pflegebereich mit 60 Plätzen in Wohngemeinschaften beherberge es schließlich auch eine ambulante Tagespflege mit 30 Plätzen, rund 40 barrierefreie Seniorenwohnungen, sechs exklusive  Penthouse-Wohnungen, eine rund 300 Quadratmeter große Arztpraxis sowie Gewerbeflächen, in die künftig beispielsweise eine Apotheke einziehen könnte. Die reine Pflege umfasse nur etwa 40 Prozent der Gesamtnutzungsfläche und erfordere deshalb keine Ausweisung eines Sondergebiets.

Auch die Bedenken von Richard Zäh (CSU), dass sich dies schnell ändern könne, seien unbegründet: „Nach der Genehmigung darf das Rote Kreuz das Zentrum nicht später einfach zum Pflegeheim umdeklarieren.“

Den Bebauungsplan segnete der Ausschuss am Ende einstimmig ab. Er ist damit rechtskräftig. Lediglich auf die oft gestellte Frage, wann denn nun die Bagger anrücken, gab es auch diesmal keine konkrete Antwort. Es gehe nun „zügig los“, blieb Bürgermeister Baum recht vage.

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