Jahresrechnung des Gesundheitszentrums Treuchtlingen

4.2.2015, 09:53 Uhr
Jahresrechnung des Gesundheitszentrums Treuchtlingen

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Zu diesem Tagesordnungspunkt war der ehemalige Verwaltungsleiter des Gesundheitszentrums, Jürgen Smiglewicz, nochmals nach Treuchtlingen gekommen. Er erklärte, dass es ihm wichtig sei, dieses Thema noch zu begleiten und auch den Wirtschaftsplan für 2015 mit aufzustellen (Bericht oben). Er betonte, dass er auch weiterhin dem Gesundheitszentrum jederzeit zur Verfügung stehe. Er mache das gerne, vor allem für die Mitarbeiter im Haus. Die Jahresrechnung war in geschlossener Sitzung des Gesundheitsausschusses vorberaten worden.

Im Vorbericht zur Sitzung stand, dass es keine Beanstandungen zu der Jahresrechnung gegeben habe. Dem widersprach allerdings Altbürger­meister Wolfgang Herrmann (CSU). Er erklärte, dass es durchaus Beanstandungen und offene Fragen gegeben habe. Diese erhalte jedes Ratsmitglied noch schriftlich. Allerdings wurde in öffentlicher Sitzung zu diesem Thema nicht weiter gesprochen. Die Buchführung sowie die Jahresergebnisse sind laut Herrmann jedoch korrekt.

Die Jahresrechnung für 2013 weist für das Gesundheitszentrum einen Verlust von rund 1,16 Millionen Euro aus. Dieser verteilt sich auf 739.000 Euro Defizit im Krankenhaus, 169.000 im Seniorenheim, 183.000 im Pflegeheim und 75.000 Euro in der Gemeindeschwesternstation. Smiglewicz erklärte dazu in der Sitzung, dass die Probleme bei der Krankenhausfinanzierung nicht allein Treuchtlingen beträfen, sondern alle Häuser. „Wir sind in Bayern nicht die einzigen.“ Die Defizite seien systemgeschuldet und würden letztlich durch die Abrechnung per Fallpauschalen verursacht.

Richard Zäh (CSU) stellte die Frage, wie lange sich die Stadt das noch leisten könne. Irgendwann müsse das Ruder herumgerissen werden. Bürgermeister Werner Baum (SPD) gab Zäh recht. Man müsse sich in naher Zukunft darüber Gedanken machen. Baum wies auch auf die Sondersitzung des Stadtrates am morgigen Donnerstag hin, in der darüber beschlossen wird, an wen die Senioren- und Pflegeeinrichtungen übergeben werden. Auch das Krankenhaus müsse angegangen werden, so Baum. Die Jahresrechnung wurde letztlich einstimmig „festgestellt“ und dem Bürgermeister gleichzeitig die Entlastung erteilt.

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