Kaffee und Kuchen am Treuchtlinger Kreisel

25.5.2017, 06:10 Uhr
Kaffee und Kuchen am Treuchtlinger Kreisel

© Grafik: GW Architekten

Das vom Büro GW Architekten aus Wendelstein entworfene Gebäude eines privaten Inves­tors soll auf dem knapp 1900 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Nürnberger und Weißenburger Straße, Esso-Tankstelle und künftigem Seniorenzentrum entstehen. Geplant ist ein Flachdachbau mit drei vollen Etagen und einem zurückversetzten Halbgeschoss.

In den oberen zwei Stockwerken soll auf insgesamt 500 Quadratmetern Fläche gewohnt werden. Darunter zieht voraussichtlich eine Arztpraxis ein. Im Erdgeschoss ist eine Bäckereifiliale angedacht – unter Umständen auch mit einem größeren Café. Die Zufahrt erfolgt von der Weißenburger Straße, wo vor dem Gebäude insgesamt 31 Parkplätze vorgesehen sind.

Aus städtebaulicher Sicht soll das Areal laut dem Nürnberger Planungsbüro TB Markert ebenso wie der angrenzende Galgenbuck Mischgebiet bleiben. Deshalb hatte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung lediglich über Baufenster, Dimensionen und Abstandsflächen zu entscheiden.

Hier schieden sich jedoch die Geis­ter. Während sich Bürgermeister Werner Baum über den Lückenschluss freute und erklärte, er begrüße das geplante Café „auch als Ersatz für die Gastronomie der Therme, die ja nach dem Umbau nur noch Badegäs­ten offenstehen wird“, äußerten sich Uwe Linss (CSU) und Christian Früh (FW) wenig begeistert. Linss bemängelte die Höhe des Baukörpers, wenngleich Baum ihn darauf hinwies, dass auch das künftige Seniorenzentrum und die dazugehörigen Wohneinheiten viergeschossig seien werden. Früh zeigte sich verärgert ob der undurchsichtigen Ermittlung der (äußerst knappen) Abstandsflächen.

Am Ende sprach sich das Gremium jedoch gegen die Stimmen von Linss, Früh, Marco Satzinger, Hans König, Stefan Biber und Dr. Kristina  Becker für das Vorhaben aus. Einstimmig vergab der Stadtrat anschließend außerdem den Erschließungsauftrag für das benachbarte Rotkreuz-Seniorenzentrum an die Firma Rossaro aus Aalen. Einschließlich des Leitungsbaus für die Stadtwerke erhält sie dafür knapp 574.000 Euro. Vor allem wegen der „überraschend geringen Kanalbaukosten“ sind das rund 150.000 Euro weniger als die Kostenschätzung von 2016. Die Bauarbeiten für die Erschließung sollen im Juni starten und bis Jahresende abgeschlossen sein.

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