Kreisfischereiverein: Kunert bleibt oberster Fischer

5.2.2017, 07:27 Uhr
Kreisfischereiverein: Kunert bleibt oberster Fischer

© KFV

Bei der im Dreijahresturnus stattfindenden Wahl bewarb sich Roland Kunert als alleiniger Kandidat erneut um die Vereinsführung. Auch Stephan Otter, der sich als neuer Stellvertreter zur Verfügung stellte, hatte keine Konkurrenz. Beide Bewerber wählte die Versammlung mit großer Mehrheit, ebenso wie den gesamten übrigen Vorstand samt Verwaltung.

Erfreut zeigte sich die Vereinsspitze, dass ihr künftig auch einige jüngere Mitglieder angehören. Der ausscheidende Wolfgang Zischler bedankte sich für die gute Zeit. Er war Naturschutzbeirat, Jugendwart und stolze drei Jahrzehnte lang stellvertretender Vorsitzender des Kreisfischereivereins. Dafür zeichnete ihn Landesverbandspräsident Jörg Zitzmann mit der silbernen Ehrennadel aus.

Beeindruckt war Zitzmann von der schieren Größe der Versammlung. Kaum ein Stuhl im Saal blieb leer. In seinem Rückblick kritisierte der Verbandschef vor allem das in den Augen der Fischer sehr einseitige Auftreten der Tierschutzorganisation „Peta“. Der Präsident versprach eine „Gegenoffensive“ des Landesverbands. Die Fischer seien „am Wasser die ersten Umweltschützer“. Sie kümmerten sich um die Sauberkeit der Gewässer und um den Artenschutz. Dabei sei es wichtig, sich in der Öffentlichkeit gut zu präsentieren und die Jugendarbeit zu intensivieren. Beim Dauerthema der „Kormoranplage“ versprach Zitzmann ebenfalls Hilfe vom Verband.

Vereinschef Roland Kunert wies in seiner Bilanz auf die vielfältigen Aufgaben der Fischer hin und bedankte sich bei der Stadt Treuchtlingen für die Pachtverlängerung. Besonders lobte er die Gewässerwarte sowie Jugendleiter Michael Loy.

Schriftführer Walter Schneider ließ noch einmal das Anglerjahr 2016 Revue passieren. Er gedachte eines verstorbenen Fischers und äußerte sich erfreut über die Mitgliederentwicklung. Schneider mahnte die Anwesenden allerdings auch, die Fischerei pflichtbewusst auszuüben sowie Ufer und Gewässer sauber zu halten.

Gewässerwart Matthias Merkl berichtete von überdurchschnittlichen Zuchterfolgen im vergangenen Jahr und stellte die Fangstatistik für 2015 vor. In die Altmühl seien insgesamt sechseinhalb Tonnen Fische eingesetzt worden. Allerdings blute ihm angesichts all der Arbeit das Herz, wenn er sehe, dass „allein zwischen Dietfurt und Pappenheim mehr als 100 Kormorane den Fluß leerräubern“.

Auch die vereinseigene Forellenzucht bei Wettelsheim erlebt laut Merkl trotz intensiver Einzäunungen seit der Kälteperiode „ein Fiasko“. Kormorane und Gänsesäger würden seit der Entstehung des Fränkischen Seenlands von Jahr zu Jahr mehr. „Die Plage wird immer brutaler, und unternommen wird nichts. Im Gegenteil, man erklärt den Kormoran zum Vogel des Jahres“, so der Gewässerwart.

Jugendwart Michael Loy berichtete von der regen Jugendarbeit, deren Höhepunkt eine Reise zum Po nach Italien gewesen sei. Für die Jungfischer sei dies ein intensives Erlebnis gewesen. Auch für 2017 sei wieder ein umfangreiches Programm geplant.

Kassier Hans Kaiser wartete mit erfreulichen Zahlen auf. Aufgrund einer umsichtigen Ausgabenpolitik und der großzügigen Spende eines langjährigen Mitglieds gebe es in der Vereinskasse ein sattes Plus, das als Grundstock für Investitionen den Rücklagen zugeführt werde. Kassenprüfer Friedrich Weisslein hatte nichts zu beanstanden, sodass die Versammlung den Vorstand einstimmig entlastete. Unisono billigte die Versammlung auch die Etatplanung für 2017.

Abschließend ehrten die Fischer noch 14 langjährige Mitstreiter. Jugendbetreuer Dieter Drechsler erhielt von Bezirksjugendleiter Andreas Trös­ter das silberne Ehrenzeichen der Bayerischen Fischerjugend.

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