Moderne Zeiten im Treuchtlinger Museum

11.6.2019, 12:17 Uhr
Moderne Zeiten im Treuchtlinger Museum

© Foto: Patrick Shaw

"Ab heute haben wir ein modernes Museum", freut sich Bürgermeister Werner Baum. Und tatsächlich hat sich das Treuchtlinger Volkskundemuseum in den vergangenen Monaten sichtlich verändert – zum Besten, wie sich die Eröffnungsgäste einig sind.

Maßstäbe setzt die laut Baum "größte volkskundliche Sammlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern entstanden ist", insbesondere mit der interaktiven "Entdeckerwerkstatt". Brav und untätig vor den Exponaten stehen war gestern – an fast jeder Station können die Besucher selbst Hand anlegen, Hebel und Knöpfe drücken, Gegenstände aus- oder historische Kostüme anprobieren und so mit allen Sinnen in die regionale Geschichte eintauchen. Sogar der über 100 Jahre alte Polyphon-Schrank im neuen, barrierefreien Eingangsbereich funktioniert und gibt ungewohnte Töne von sich.

Für viele Treuchtlinger besonders nostalgisch ist daneben die Sonderausstellung zur Geschichte der Eisenbahn. Neben Tafeln mit historischen Fotos bis zurück in die 1860er Jahre, alten Fahrkartendruckern, Weichenhebeln, Gepäckstücken und Uniformen gibt es hier auch mehrere Interviews mit Zeitzeugen zu hören, die die beiden "Bahn-Urgesteine" Günter Grzega und Reinhold Eckel geführt haben. Überhaupt stecken in den modernisierten Bereichen mehr als 300 Arbeitsstunden von etwa 30 ehrenamtlichen Helfern.

Die Umbaukosten in Höhe von rund 180 000 Euro haben neben dem "Leader"-Programm der EU (90 000 Euro) und der Landesstelle für nichtstaatliche Museen (27 000 Euro) auch die Sparkassenstiftung, die Sparda-Bank, die Hirschmann-Stiftung und der Heimat- und Bäderverein bezuschusst. Geöffnet hat das Volkskundemuseum täglich außer montags von 13 bis 17 Uhr sowie an fast allen Feiertagen.

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