Monheim: 14-Jähriger fährt Christbaum im 200-PS-Sportwagen zur Schule

8.12.2020, 10:38 Uhr

Es war tatsächlich eine eher "suboptimale Idee", wie die Polizei augenzwinkernd schreibt: Der 14-jährige Schüler aus einem Monheimer Ortsteil entschied sich am Montag gegen 7 Uhr morgens, statt das schnöden Busses lieber das Mercedes-Sportcoupé seiner Eltern als fahrbaren Untersatz für den Schulweg zu verwenden. Noch dazu nicht allein: Da der Junge an diesem Tag einen Weihnachtsbaum mit in die Schule nehmen wollte und der Busfahrer laut Polizeibericht "die Mitfahrt von Schüler und Baum als Duo verneinte", nahm der Teenager auch diesen im Auto mit. Den Schlüssel hatte er zuvor unbemerkt von den Eltern "gemopst".


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Anschließend steuerte der 14-Jährige das knapp 200 PS starke Gefährt der Polizei zufolge "routiniert die zehn Kilometer von seinem Wohnhaus auf den Parkplatz der Grund- und Mittelschule Monheim". Dort stellte er das Auto ab, lud den Baum aus und nahm am Unterricht teil, als wäre nichts gewesen.

Zum Ausparken fehlte die Übung

Als der Jugendliche nach Schulschluss auf dieselbe Weise den Heimweg antreten wollte, kollidierte er beim Ausparken jedoch mangels Übung mit einem anderen geparkten Auto. Schaden: etwa 1500 Euro. Um nicht aufzufliegen, fuhr der Schüler anschließend weiter und erreichte ohne weitere Unfälle das Elternhaus. Dort traf kurz darauf allerdings auch die Polizei ein, da der Besitzer des beschädigten Wagens und zwei weitere Zeugen das missglückte Ausparkmanöver beobachtet hatten und den allzu jungen Fahrer beschreiben konnten.

Die Beamten stellten Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, unbefugten Gebrauch eines Kraftwagens und unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Der Jugendliche gestand den skurrilen Ausflug und versprach laut Polizeibericht, "künftig wieder den Schulbus nehmen zu wollen".