Raserei und Nager-Pech in Grönhart

31.3.2017, 13:50 Uhr
Raserei und Nager-Pech in Grönhart

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Besonders drückt der Schuh bei den Bewohnern des mit 42 Personen (zwei mehr als im Vorjahr) kleinsten Treuchtlinger Ortsteils wegen der „Wettfahrten im Ort“. Laut Ortssprecher Ernst Auernhammer haben Dichte und Tempo des Verkehrs seit Baubeginn an der B 2 stark zugenommen.

Deshalb gab es im Dezember laut Bürgermeister Werner Baum eine Verkehrszählung. Das Ergebnis: Aus Richtung Emetzheim hält sich das Problem in Grenzen. Innerhalb von zwei Wochen registrierte das Messgerät knapp 6000 Fahrzeuge, die durchschnittlich mit 45 Kilometern pro Stunde unterwegs waren. Nur 23 Prozent fuhren zu schnell, der Schnellste mit Tempo 88.

Anders verhält es sich in der Gegenrichtung. Von Graben her passierten das Dorf in derselben Zeit rund 9300 Fahrzeuge mit durchschnittlich 54 Kilometern pro Stunde. Mehr als die Hälfte missachtete das Tempolimit. Spitzenreiter war ein Raser mit 151 „Sachen“. Mehr als die Hoffnung auf Besserung nach der Fertigstellung der Dettenheimer Umgehung konnten Auernhammer und Baum den Grönhartern jedoch nicht in Aussicht stellen.

Eine bessere Lösung zeichnet sich für das benachbarte Graben ab, wo in der Ortsmitte viele Autofahrer über den Seitenast der Nagelbergstraße „abkürzen“. Da die Stelle unübersichtlich ist, soll die Nebenstraße nun nur noch für Anlieger freigegeben werden.

Die Bau- und Staulust des Bibers, der immer wieder den Abfluss des Naßwiesener Weihers verstopft hatte, haben die Grönharter laut Auernhammer inzwischen im Griff. Gitternetze schützen nun die Bäume und machen es dem Nager schwer. Den dortigen Steg haben die Dorfbewohner unlängst in Abstimmung mit dem Stadtbauamt eigenverantwortlich erneuert. Er sei bei „Badegästen“ sehr beliebt, so die Beobachtung. Auch dem Tor ihres Feuerwehrhauses haben die Grönharter selbst einen neuen Anstrich verpasst.

Weitere Themen waren die Freilegung der bei Bauarbeiten in Naßwiesen mit Schotter verschütteten Gräben sowie der Wunsch nach intakten und zusätzlichen Ruhebänken am Nagelberg und an der Oberen Papiermühle in Schambach. Mit Blick auf die Kernstadt äußerten die Grönharter zudem die Sorge, dass der Bahnhofs-Kiosk entgegen den Ankündigungen doch geschlossen werden könnte. Bei der Umgestaltung der Stadtmitte solle die Kommune überdies darauf achten, die Plätze barrierefrei anzulegen. Laut Rathauschef Baum geschieht dies auch überwiegend. Es werde nur wenige, sehr niedrige Bordsteinkanten geben.

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