Treuchtlingen: Enduro-Rennen als Szenetreffpunkt

21.10.2019, 09:36 Uhr
Treuchtlingen: Enduro-Rennen als Szenetreffpunkt

© Foto: Micha Schneider

Wer am Sonntatgmittag durch Treuchtlingen lief, der sah sie fast an jeder Ecke: die Mountainbike-Fahrer. Auf der Hauptstraße, in der Luitpoldstraße oder der Uhlbergstraße. Mit ihre Ausrüstung fuhren sie auf den örtlichen Straßen oder waren zu Fuß unterwegs. Ihr Ziel: Der Skihang im Heumöderntal. Denn dort befand sich auch dieses Jahr wieder der Start- und Zielbereich des vom RC Germania Weißenburg ausgerichteten "Specialized-Enduro"-Rennens.

Hunderte Fahrer aus den unterschiedlichsten Nationen waren am Wochenende also in der Kurstadt zu Gast. Treuchtlingen als Treffpunkt für die Mountainbike-Szene. Bereits zum achten Mal fand das Rennen hier statt, in unterschiedlichen Wertungsklassen fuhren die Rennfahrer um den Sieg. Auf dem Rundkurs mit etwa 20 bis 25 Kilometern und 700 Höhenmetern absolvierten die Teilnehmer des Hauptrennens fünf Wertungsprüfungen, sogenannte Stages und eine "Blind Stage", die nicht Teil des Trainings war.

Gefürchtetes Steinfeld

Eine ziemlich rutschige Angelegenheit, denn immer wieder mussten die Fahrer absatteln. Angefeuert von den zahlreichen Zuschauern am Streckenrand ging es aber meistens rasch weiter. "Stage 6, das Steinfeld ist die schwierigste Stelle des Rennens", sagt Robin Schiefer, der sich mit seinem Kumpel Lars Pöpperl unter die Zuschauer gemischt hatte. Zuvor waren die beiden selbst gefahren – beim "Just-for-Fun-Race". Das Rennen in Treuchtlingen ist nämlich nicht nur für Profis, sondern auch für Hobbyfahrer gedacht. Als Besonderheit hatte der RC Germania Weißenburg als Veranstalter heuer bereits am Samstag erstmals auch ein Kinderrennen organisiert.

Treuchtlingen: Enduro-Rennen als Szenetreffpunkt

© Foto: privat

 "Es war ziemlich schwierig heute. Viel Schlamm und sehr nass", sagt der 33-jährige Lars Pöpperl und Robin Schiefer ergänzt: "Es hat auf seine Art und Weise auf jeden Fall Spaß gemacht. Aber ganz trocken wäre es natürlich besser gewesen." Etwa 70 Teilnehmer waren beim "Just-For-Fun-Race" am Start, insgesamt waren es bei den Rennläufen am Sonntag etwa 400. Die beiden Jungs sind extra aus Nürnberg angereist, fuhren den Kurs zum ersten Mal. Unter dem Namen "The Soilsamplers" sind sie Teil einer ziemlich großen Gruppe von begeisterten Mountainbike-Fahrern, die sich unverbindlich trifft, auch um an Rennen wie diesen teilzunehmen. "Wir sind aber kein Verein", so der 29-jährige Schiefer, der erst vor ein paar Jahren mit dem mountainbiken angefangen hat. Sein Kumpel Lars Pöpperl fährt bereits seit 2003.

Geselliges Miteinander

Knapp 15 Mitstreiter aus Nürnberg seien heuer mit ihnen nach Treuchtlingen gekommen, um mitzufahren. "Und ein halbes Dutzend ist noch zum Anfeuern da", so Pöpperl. Bereits am Samstagfrüh sind die beiden in der Kurstadt angekommen, von 9 bis 16 Uhr konnten sie sich dort nämlich schon mit der Strecke vertraut machen, der Veranstalter richtete ein Training aus. Lediglich Stage 1 durfte als "Blind Stage" noch nicht trainiert werden. Der sportliche Wettkampf war für die beiden aber ohnehin zweitrangig. "Ich habe hier übernachtet auf dem Festplatz", sagt Schiefer. Mit einigen anderen Fahrern sei er ein bisschen am Feuer gesessen und habe einfach eine gute Zeit gehabt. "Es ist schon eine coole Community", sagt Pöpperl und Schiefer ergänzt: "Mountainbiker sind sehr entspannte Leute". Entspannt war die Fahrt für die beiden allerdings eher nicht. "Durch das Steinfeld bin ich tatsächlich gut durchgekommen", sagt Schiefer. Dann muss der 29-Jährige aber lachen: "Gestürzt bin ich erst später"

Die Ergebnisliste des Rennens gibt es hier als PDF zum Download.

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