Treuchtlingen: Zweiter Teil "Neue Pläne für die Dörfer"

28.5.2017, 09:04 Uhr
Treuchtlingen: Zweiter Teil

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Auernheim

In Auernheim gibt es innerorts noch ein großes Potenzial an Bauflächen. Die Stadt will laut Bürgermeis­ter Werner Baum künftig verstärkt versuchen, diese aufzukaufen und/oder das Gespräche mit den Eigentümern wegen der künftigen Nutzung suchen. Eine bislang im Flächennutzungsplan als mögliches Wohngebiet ausgewiesene Fläche nördlich des Dorfes sollte ursprünglich komplett entfallen. In der Diskussion bat Altbürgermeister Wolfgang Herrmann aber darum, wenigstens die dort bereits vorhandene Straße noch auf der Nordseite einzeilig als Bauland zu belassen. Dem wurde so zugestimmt. Vorgesehen war außerdem, einen großen Teil des östlichen Dorfes zum reinen Wohngebiet umzuwidmen. Dagegen gab es aber kritische Stimmen, vor allem von Klaus Fackler, da dies Konfliktpotenzial in sich berge. Am Ende wurde die Fläche als Mischgebiet belassen.

Falbenthal und Schlittenhart

In Falbenthal und Schlittenhart bleiben die bestehenden Pläne weitgehend unverändert.

Windischhausen

In Windischhausen drehte sich die Diskussion hauptsächlich um mögliche Wohnbauflächen. Da ein ursprünglich mögliches Wohngebiet aus Hochwassergründen gestrichen wird, wünschte sich das Dorf, dass am westlichen Ortsrand unterhalb eines landwirtschaftlichen Betriebes anstelle dessen eine Reservefläche als Mischgebiet vorgesehen wird. Da der Betrieb eh schon zum größten Teil ausgesiedelt ist, steht eine künftige komplette Aussiedlung zu erwarten. Wie Ortssprecher Hans König erklärte, sei auch mit dem Hofbesitzer gesprochen worden. Aus diesem Grund stimmte der Stadtrat dem Wunsch auch einstimmig zu.

Haag

In Haag gab es keine wesentlichen Änderungen; außer, dass das gesamte Dorf vom Außenbereich zum Mischgebiet umgewidmet werden soll. Folge ist, dass nun nicht nur privilegierte Landwirte dort bauen dürfen, sondern auch andere.

Heumödern

Dass Oberheumödern künftig nicht mehr „Außenbereich“ sein soll, war bereits vor der Sitzung klar. Dasselbe wollte Ortssprecher Ludwig Hüttinger allerdings auch für Unterheumödern erreichen. Nach einer längeren Diskussion stimmte der Stadtrat dem auch zu, obwohl die Verwaltung darüber offenbar nicht glücklich ist. Hauptargument: Gleichbehandlung. Außerdem gibt es in Unterheumödern noch mehr Landwirte als in größeren Ortsteilen. In Oberheumödern wurde zudem eine kleine Abrundungsfläche im Westen als Mischgebiet neu aufgenommen.

Grönhart

Für den Bereich Grönhart konnte im Gegensatz zu den anderen Dörfern keine Einstimmigkeit im Stadtrat erreicht werden. Grönhart selbst wird zum Mischgebiet umgewandelt. Dasselbe wollte Ortssprecher Ernst Auernhammer aber auch für die umliegenden Weiler erreichen. Er hatte dabei die Unterstützung etlicher Stadträte aus dem konservativen Lager vor allem aus Gründen der Gleichbehandlung. Allerdings erklärte Thomas Schäff vom Bauamt, dass dies keine Lösung sei und letztlich die Landwirte aus diesen Weilern in die weite Flur treiben würde.

Zwar wolle man die Weiler am Leben erhalten, eine Ausweisung als Mischgebiet wäre dabei aber nur bedingt der richtige Ansatz. Insgesamt wurden in der Sitzung die überbordenden Baunebenbestimmungen kritisiert, die immer komplizierter würden. Am Ende stimmte der Stadtrat mit 12:9 Stimmen gegen den Wunsch der Weiler.

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