Treuchtlinger Therme: Bald wird wieder gebadet

10.7.2018, 06:04 Uhr
Treuchtlinger Therme: Bald wird wieder gebadet

© Benjamin Huck

Unbekannte Löcher im Boden, teils unzuverlässige Handwerker von außerhalb und die Auslastung der Baubranche im Allgemeinen: Thermenchef Ulrich Schumann musste auf seiner Großbaustelle so einige Verzögerung hinnehmen. Doch langsam gehen die Arbeiten nun dem Ende entgegen – was man beim Rundgang sieht.

Das große Sportbecken ist bereits seit gut einem Monat mit 1,2 Millionen Liter Wasser gefüllt. Ans Baden ist aber noch nicht zu denken, denn erst musste die Aufbereitungsanlage in Betrieb gehen und einige Tests bestehen. „Alle fünf bis sechs Stunden wird das Wasser im Becken ausgetauscht“, erklärt Schumann. Es fließt allerdings nicht in die Kanalisation, sondern wird im Keller aufbereitet und zurück ins Becken geleitet.

Das so behandelte Wasser soll sich schnell im Becken verteilen. Das ist Vorschrift. Das Gesundheitsamt hat deshalb in der vergangenen Wochen einen Färbetest durchgeführt. Binnen zehn Minuten war die blaue Farbe aus den Düsen im gesamten Becken verteilt – das „frische“ Wasser kommt also überall hin. Durch das Chlor verschwand die Farbe dann wieder.

Nun muss das Amt noch Wasserproben nehmen und auswerten. Badchef Schumann geht davon aus, dass die Ergebnisse passen. Schließlich lief die Anlage auch vor dem Umbau schon problemlos. Sie versorgt auch das Kursbecken beim Zugang zur Rutsche, das ebenso erneuert wurde.

Kinderbecken ist noch undicht

Ein paar Probleme bereitet zur Zeit noch das neue Kinderbecken. Zwar liegt der Gummiboden schon, der mit einer Tartanbahn vergleichbar ist. Wasser ist aber noch keines im Be­cken. „Wir haben eine undichte Stelle gefunden, die sollte aber noch in dieser Woche verschlossen sein“, so Schumann. Wenn das Becken gefüllt ist, muss es ebenfalls noch die Tests des Gesundheitsamts bestehen.

An der Wand des Kinderbereichs hat ein Airbrush-Künstler mit einer Farbpistole Hand angelegt. Der blaue Boden soll das Meer symbolisiern, an der Wand befinden sich eine Schatzkiste und Korallen. Die Glaswand soll noch mit Fischen und anderen Meeresmotiven beklebt werden. Auf die Becken werden dann eine Spritzkanone und andere Wasserspielzeuge montiert. Erst wenn alles fertig ist, wird das neue Sportbad eröffnet, sagt Schumann: „Die Gäste sollen sich nicht in einer Baustelle bewegen.“

Doch ganz werden die Anzeichen der Baustelle nicht verschwinden, etwa beim Zugang zur neuen Salzgrotte. Bis zu fünf Personen können sich dort für neun Euro eine Dreiviertelstunde lang mit salzhaltiger Luft berieseln lassen. Boden und Wände sind zwar fertig, an der Decke ist aber noch die offene Installation zu sehen – da müssen die Handwerker noch ran.

Im neuen Gesundheitsbereich ist die Decke dagegen bewusst offen gehalten. Lüftungsschächte und Rohre sind schwarz angemalt, ebenso wie die großen Leuchten. „Das soll ein wenig Loft-Charakter haben“, beschreibt Schumann die Atmosphäre. Der Boden fehlt zwar noch, das Linoleum soll aber diese Woche verlegt werden.

Modern und platzsparend

Der Innenausbau ist auch schon im neuen Seminarbereich im Obergeschoss abgeschlossen. Dort sollen künftig Gesundheitskurse und Workshops stattfinden. Es fehlt nur noch die Einrichtung.

Die ist in den Kabinen und den Umkleiden bereits fast vollständig. 650 moderne Schließfächer sind für die Badegäste vorhanden, auch wenn die Nummern bis über 700 reichen. „Bei den 300ern ist nicht alles durchnummeriert, an der Stelle können wir bei Bedarf erweitern“, erklärt Schumann. Bei derselben Anzahl von Fächern nehmen die Umkleiden nun weniger Platz ein als bisher. In dem großen Raum fehlen noch ein paar Spiegel und Hinweisschilder, die Thermenmitarbeiter putzen aber schon den Bauschmutz weg. 

Ulrich Schumann ist weiterhin zuversichtlich, dass nun alles klappt und das neue Sportbad noch im Juli eröffnet wird. Dann ziehen die Bauarbeiter ins Themalbad weiter.

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