Vernissage von Eber-Hart im Treuchtlinger Forsthaus

10.1.2017, 06:05 Uhr
Vernissage von Eber-Hart im Treuchtlinger Forsthaus

© Hubert Stanka

Was ist Kunst? Und wozu ist sie da? Diese und ähnliche Fragen drängen sich bei der einen oder anderen Kunstausstellung immer wieder einmal auf. Manchmal bleibt der Betrachter ratlos zurück – was ja vielleicht auch beabsichtigt sein kann. Bei der Kunstausstellung von Eber-Hart ist das aber irgendwie anders. Jeder, der ausstellen will, kann mitmachen. Kunst ist hier nicht der Selbstzweck, sondern es geht um Freude am Malen und Schaffen.

Ähnlich äußerte sich auch Angelika Kirchdorffer bei der Eröffnung der Ausstellung. Sie forderte dazu auf, die Werke einfach wirken zu lassen. Keiner der Aussteller müsse von Kunst leben. Deshalb könnten sich alle etwas trauen. Man spüre in der Ausstellung einfach nur die Lebensfreude während des Malens und wenn das Werk dann fertig ist. Es sei wunderbar, dass man in solch einem Rahmen ausstellen könne.

Der Rahmen war tatsächlich wohltuend ungezwungen. Zwar hätte die Vernissage ein paar mehr Besucher vertragen können, aber die Atmosphäre war ausgesprochen positiv und anregend.

Mit dazu bei trug das Duo Alexander Schlegel und Daniel Schächer. Die beiden jungen Männer sind Vollblutmusiker, spielen erst seit einigen Monaten zusammen und haben doch schon Kompositionen im Repertoire, die aufhorchen lassen. Man hört regelrecht die Schneeflocken fallen, so nehmen die beiden die winterliche Landschaft auf und setzen sie musikalisch in Szene. Irgend etwas Eigenständiges in Richtung „New Age“ mit hohem Anspruch, dabei unaufdringlich. Gespielt nur am Keyboard und den Drums. Man kann davon ausgehen, dass man von den beiden noch einiges hören wird.

Auch unter den Ausstellern gibt es durchaus Hochkarätiges. So stellt Bernd Gloßner aus Hundsdorf „Holz aus Leidenschaft“ aus. Eindrücke aus Stammholz zwischen Dada und Mogliani. Die Gemäldebandbreite reicht insgesamt vom Malkurs bis hin zu ambitionierten Werken.

Insgesamt zwölf Künstler stellen aus: Uwe Keil, Jürgen Pfahler, Susanne Sendel, Petra Schutsch, Birgit van der Gang, Bernd Gloßner, Angelika Kirchdorffer, Waltraud Linn, Werner Palkus, Peter Schierl, Günther Oswald und Waltraud Reißenweber-Plamann.

Zur Vernissage las der Weißenburger Autor Martin Freund aus seinem neuen Buch „Bernsteinjahre“. Freund hat Verbindung mit Eber-Hart, wo er im Rahmen der Kunstausstellung bereits einmal las. Es war auch ein Stück Geburtshilfe für sein schriftstellerisches Schaffen, das mittlerweile vier Werke umfasst. Neben seinem Erstlingswerk „Narbenschmerzen“ ist mittlerweile ein Krimi mit dem Titel „Eine Bagatelle“, ein Kinderbuch unter dem Titel „Mäuserich und Karli“ und sein neuer Erzählungsband „Bernsteinjahre“ hinzugekommen.

„Wir wollen Eber-Hart nicht missen“

Zur Vernissage lobte Bürgermeister Werner Baum das Engagement von Eber-Hart. Der Verein tue viel für die Kultur in Treuchtlingen. „Wir wollen die Arbeit von Eber-Hart nicht missen“, so Baum. Ausdrücklich dankte er dabei dem Ehepaar Fleischmann.

Dasselbe tat auch Kirchdorffer, die Michaela Fleischmann als die „Fee im Haus“ bezeichnete, nie sichtbar, aber immer da. Sie organisiere einfach alles.

Die Vernissage klang bei Kaffee und Kuchen aus. Die Ausstellung hat noch bis zum 19. Februar geöffnet, Mittwoch bis Freitag jeweils von 16 bis 18.30 Uhr sowie sonn- und feiertags von 14 bis 18 Uhr.

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