Nürnberger Original: Marktfrau Annemarie Zinkel

11.4.2016, 06:00 Uhr
Sie ist Nürnbergs dienstälteste Marktfrau - und denkt auch mit 66 Jahren noch lange nichts ans Aufhören: Annemarie Zinkel. Wer freitags oder samstags auf dem Hauptmarkt vorbeischaut, hat die Marktfrau mit dem roten Hut sicher schon gesehen.
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Sie ist Nürnbergs dienstälteste Marktfrau - und denkt auch mit 66 Jahren noch lange nichts ans Aufhören: Annemarie Zinkel. Wer freitags oder samstags auf dem Hauptmarkt vorbeischaut, hat die Marktfrau mit dem roten Hut sicher schon gesehen. © Stefan Hippel

"Einmal Hauptmarkt, immer Hauptmarkt", lautet das Motto der 66-Jährigen. Während Nürnberg noch schläft und eine ungewohnte, fast gespenstische Stille in Nürnbergs guter Stube herrscht, ist für Annemarie Zinkel die Nacht schon lange vorbei.
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"Einmal Hauptmarkt, immer Hauptmarkt", lautet das Motto der 66-Jährigen. Während Nürnberg noch schläft und eine ungewohnte, fast gespenstische Stille in Nürnbergs guter Stube herrscht, ist für Annemarie Zinkel die Nacht schon lange vorbei. © Stefan Hippel

"Bei mir klingelt freitags und samstags um vier Uhr der Wecker", sagt Zinkel. Mit Eiern, Fisch, Geflügel, Honig und Nudeln macht sie sich gegen halb fünf auf den 75 Kilometer langen Weg von Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nach Nürnberg – und das schon seit 46 Jahren.
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"Bei mir klingelt freitags und samstags um vier Uhr der Wecker", sagt Zinkel. Mit Eiern, Fisch, Geflügel, Honig und Nudeln macht sie sich gegen halb fünf auf den 75 Kilometer langen Weg von Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nach Nürnberg – und das schon seit 46 Jahren. © Stefan Hippel

Nicht wegzudenken ist Zinkels roter Hut: Wer nach "der Frau mit dem roten Hut" fragt, landet garantiert bei ihr. "Die Leute können sich den Hut eindeutig besser merken als meinen Namen", weiß die Marktfrau aus Erfahrung.
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Nicht wegzudenken ist Zinkels roter Hut: Wer nach "der Frau mit dem roten Hut" fragt, landet garantiert bei ihr. "Die Leute können sich den Hut eindeutig besser merken als meinen Namen", weiß die Marktfrau aus Erfahrung. © Stefan Hippel

Als es in einem Jahr mal keine roten Hüte gab, hat ihr inzwischen verstorbener Mann einfach einen Strohhut mit rotem Autolack angesprüht. "Hauptsache, ich hatte etwas Rotes auf dem Kopf", erinnert sich Nürnbergs dienstälteste Marktfrau und lacht.
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Als es in einem Jahr mal keine roten Hüte gab, hat ihr inzwischen verstorbener Mann einfach einen Strohhut mit rotem Autolack angesprüht. "Hauptsache, ich hatte etwas Rotes auf dem Kopf", erinnert sich Nürnbergs dienstälteste Marktfrau und lacht. © Stefan Hippel

Ihr Mann ist auch der Grund, warum sie seit Jahrzehnten auf dem Hauptmarkt steht. Dabei hatte sie sich früher einmal alles ganz anders vorgestellt: "Ich war als junge Frau Verkäuferin in einer Bäckerei. Dann lernte ich meinen Mann kennen und musste plötzlich in ein Schlachthaus. Was das für eine Umstellung ist, das glaubt ja kein Mensch."
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Ihr Mann ist auch der Grund, warum sie seit Jahrzehnten auf dem Hauptmarkt steht. Dabei hatte sie sich früher einmal alles ganz anders vorgestellt: "Ich war als junge Frau Verkäuferin in einer Bäckerei. Dann lernte ich meinen Mann kennen und musste plötzlich in ein Schlachthaus. Was das für eine Umstellung ist, das glaubt ja kein Mensch." © Stefan Hippel

Aber auch wenn die neue Situation erst einmal ungewohnt war, die Leidenschaft für das Marktleben hat Annemarie Zinkel schnell gepackt: "Das Leben ist eben kein Wunschkonzert und heute bin ich sehr zufrieden",...
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Aber auch wenn die neue Situation erst einmal ungewohnt war, die Leidenschaft für das Marktleben hat Annemarie Zinkel schnell gepackt: "Das Leben ist eben kein Wunschkonzert und heute bin ich sehr zufrieden",... © Stefan Hippel

...auch wenn sich das Geschäft verändert. "Früher standen um sechs Uhr früh schon die ersten Leute da, heute passiert vor zehn Uhr nicht viel."
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...auch wenn sich das Geschäft verändert. "Früher standen um sechs Uhr früh schon die ersten Leute da, heute passiert vor zehn Uhr nicht viel." © Stefan Hippel

Zusammen mit ihrem Mitarbeiter bereitet Annemarie Zinkel im Morgengrauen ihren Stand für den Markttag auf dem Hauptmarkt vor.
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Zusammen mit ihrem Mitarbeiter bereitet Annemarie Zinkel im Morgengrauen ihren Stand für den Markttag auf dem Hauptmarkt vor. © Stefan Hippel

Während sie früher täglich an ihrem Stand auf dem Hauptmarkt verkaufte, ist sie heute nur noch freitags und samstags für ihre Kunden da. Ihrer Bekanntheit auf dem Hauptmarkt hat das allerdings keinen Abbruch getan.
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Während sie früher täglich an ihrem Stand auf dem Hauptmarkt verkaufte, ist sie heute nur noch freitags und samstags für ihre Kunden da. Ihrer Bekanntheit auf dem Hauptmarkt hat das allerdings keinen Abbruch getan. © Stefan Hippel

Auf Zinkels Stammkunden ist seit Jahren Verlass. Die rund 1500 Eier, die sie akkurat aufeinandergestapelt auf dem Verkaufstisch präsentiert, sind am Ende eines Markttages allesamt verkauft.
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Auf Zinkels Stammkunden ist seit Jahren Verlass. Die rund 1500 Eier, die sie akkurat aufeinandergestapelt auf dem Verkaufstisch präsentiert, sind am Ende eines Markttages allesamt verkauft. © Stefan Hippel

Ans Aufhören denkt die 66-Jährige noch lange nicht - und verweist auf Nürnbergs einst bekannteste Marktfrau Margarethe Engelhardt. Die Knoblauchsländerin, nicht nur waschechten Nürnbergern ein Begriff, verkaufte zwischen 1948 und 1997 fast 50 Jahre lange Kartoffeln, Karotten,
 Kohl und Eingemachtes an ihrem Gemüsestand.
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Ans Aufhören denkt die 66-Jährige noch lange nicht - und verweist auf Nürnbergs einst bekannteste Marktfrau Margarethe Engelhardt. Die Knoblauchsländerin, nicht nur waschechten Nürnbergern ein Begriff, verkaufte zwischen 1948 und 1997 fast 50 Jahre lange Kartoffeln, Karotten, Kohl und Eingemachtes an ihrem Gemüsestand. © Stefan Hippel

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