"3 im Weckla" gibt es auch am Bratwurstgipfel

31.5.2019, 12:32 Uhr

© Alexander Rüsche/dpa

Sie unterscheiden sich allein durch ihr Format schon deutlich von den meisten anderen fränkischen Bratwürsten: Echte "Nürnberger" sind nur neun Zentimeter lang, werden traditionell besonders scharf angeröstet und mit Sauerkraut oder Kartoffelsalat serviert.

Mit dem zusätzlichen Präsentationsstand will der Schutzverband Nürnberger Bratwürste e. V. zeigen, wie viel Handwerkskunst in der Nürnberger Bratwurst steckt. Schutzverbands-Vorsitzender Rainer Heimler ist auf die starken kleinen Würstchen aus der Noris sichtlich stolz: "Die Nürnberger Bratwürste sind ein Teil des kulinarischen Erbes und stehen für die Handwerkskunst ebenso wie für die Modernität der fränkischen Metzger."

Klar, dass der Schutzverband auch einen eigenen Metzgerstand betreibt. Da allerdings "Experimental- Bratwürste" tabu sind, wenn es um echte "Nürnberger" geht, nimmt der Schutzverband nicht am Wettbewerb um die Krone des Fränkischen Bratwurstkönigs 2019 teil.

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Im Schutzverband Nürnberger Bratwürste e. V. sind sowohl industrielle Produzenten als auch rund 30 Metzger aus der Fleischer-Innung Mittelfranken-Mitte unter einem Organisationsdach vereinigt. Es geht darum, die Nürnberger Bratwurst nicht nur gegen Nachahmer – von denen Jahr für Jahr nicht wenige auf der Bildfläche erscheinen – zu verteidigen, sondern sie weltweit auch als Marke noch bekannter zu machen, als sie es sowieso schon ist. Zu den Hauptabnehmern echter "Nürnberger" zählen unter anderem die USA, bis dato ist von dieser Seite auch nichts von einem Embargo oder erhöhten Schutzzöllen bekannt...

"Bereits seit dem Mittelalter ist das Nürnberger Metzgerhandwerk für seine kleine Bratwurst verantwortlich. Die Nürnberger Bratwürste sind im Buch des Nürnberger Rates der Jahre 1313 und 1314 erstmals urkundlich erwähnt", weiß Metzgermeisterin Nina Weiss, Vize-Vorsitzende des Schutzverbandes. Sie zitiert den historischen Originaltext: "Alles Sweinelendenprät soll man in die Würste hacken" und fügt hinzu: "Und das tun wir bis heute."

Innungsobermeister am Grill

Auf dem Bratwurstgipfel bekommt man die "Nürnberger" so, wie sie auch im Schatten der Frauenkirche auf dem Hauptmarkt verkauft werden – als "3 im Weckla" mit Senf. Am Grill steht beim 9. Bratwurstgipfel übrigens Nürnbergs Innungs-Obermeister Konrad Ammon – ein echter Sympathieträger, wie es auch die Nürnberger Bratwurst schon immer war.

 


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