A3-Ausbau: Wie sich Corona auf Frankens größte Baustelle auswirkt

10.4.2020, 14:33 Uhr
Am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen beginnt bzw. endet der Ausbau in Richtung Würzburg. Das Kreuz wird gerade im großen Stil umgebaut und soll im Jahr 2021 fertig werden. Bis dahin sollen auf der A3 nur Abschnitte ausgebaut werden, die nicht direkt an das Kreuz anschließen, um zwei direkt aufeinanderfolgende Baustellen zu verhindern.

© gmp Architekten Am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen beginnt bzw. endet der Ausbau in Richtung Würzburg. Das Kreuz wird gerade im großen Stil umgebaut und soll im Jahr 2021 fertig werden. Bis dahin sollen auf der A3 nur Abschnitte ausgebaut werden, die nicht direkt an das Kreuz anschließen, um zwei direkt aufeinanderfolgende Baustellen zu verhindern.

„Wir haben Vorkehrungen getroffen. Momentan spüren wir da keine Auswirkungen. Der Infrastruktur-Bereich ist da anders aufgestellt als der Hochbau, wir haben zum Beispiel nicht so viele Arbeitskräfte aus Osteuropa“, erklärt Thomas Schwenzer von der Projektgesellschaft „A3 Nordbayern“. Die Corona-Pandemie soll kaum etwas am Zeitplan ändern.

In dieser Woche fand das „Financial Closing“ statt, die Finanzierungsvereinbarungen mit den Banken für das 2,8-Milliarden-Euro-Projekt wurden also abgeschlossen. „Normalerweise treffen sich da 50 oder 60 Leute in einem Raum. Diesmal mussten wir das mit Videokonferenzen und Mailverkehr lösen“, sagt Schwenzer. Gleichzeitig wurden die Projektverträge unterzeichnet – nach der Auftragsvergabe an das Konsortium mit den Bauunternehmen Eiffage und Johann Bunte im Februar allerdings nur noch ein symbolischer Akt.

Erste Arbeiten an der Strecke

Momentan laufen bereits die ersten vorbereitenden Maßnahmen. Amphibienleitsysteme werden eingerichtet, Ameisenvölker umgesiedelt. Auch Vermessungsarbeiten werden schon durchgeführt, obwohl der Projektvertrag eigentlich erst ab Mai läuft. Ab 1. Juni übernimmt die Projektgesellschaft auch den Betrieb der A3 auf 76 Kilometern Länge.

Erste Straßenbaumaßnahmen gibt es ab Juli, wenn zwischen Erlangen-Frauenaurach und Höchstadt-Ost in Richtung Würzburg der Standstreifen ertüchtigt wird. Außerdem werden in diesem Jahr entlang der Strecke Mittelstreifenüberfahrten, Nothaltebuchten und auch schon drei Brücken gebaut.

Richtig los mit dem Ausbau geht es aber erst im Jahr 2021. Dann wird zum Beispiel der genannte Abschnitt in Richtung Nürnberg ausgebaut. „Erst dann haben wir auch größeren Materialaufwand. Deshalb trifft uns die Corona-Pandemie jetzt an dieser Stelle noch nicht“, erläutert Schwenzer. Die komplette Strecke soll bis Ende 2025 fertig sein.

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