Ab auf den Seitenstreifen! Neuer Stau-Modus auf der A73

1.4.2016, 06:00 Uhr

Weil sich die vor acht Jahren in Betrieb genommene Pilotanlage zwischen den Anschlussstellen Baiersdorf-Nord und Erlangen bewährt hat, ist nun die andere Seite dran.

Auch in Fahrtrichtung Bamberg soll also nun der Seitenstreifen bei hoher Verkehrsbelastung als dritte Fahrspur freigegeben werden können. Wie schon auf den Gegenfahrbahnen ist dafür unter anderem eine ganze Reihe von Videokameras nötig, deren Bilder in der Betriebszentrale der Autobahndirektion in Nürnberg-Fischbach ausgewertet werden. Mittels Wechselverkehrszeichen kann das System dann die Nutzung der dritten Fahrspur erlauben. Mit solch einer Streckenbeeinflussungsanlage kann die Verkehrsleistung einer Autobahn um bis zu 25 Prozent gesteigert werden, kostet aber nur etwa zehn Prozent eines Autobahnausbaus.

Deshalb hat die Autobahndirektion Nordbayern im vergangenen Jahr mit der Verlängerung der Pilotanlage in Fahrtrichtung Nürnberg begonnen. Für den entsprechenden Ausbau des 2,5 Kilometer langen Stücks von Forchheim-Süd bis Baiersdorf-Nord kalkulieren die Fachleute mit einer Summe von 3,7 Millionen Euro, die Anlage auf der Gegenseite mit einer Länge von rund neun Kilometern wird mit rund 17 Millionen Euro zu Buche schlagen. Für den zeitweisen dreispurigen Betrieb werden neben Videoüberwachung und Wechselverkehrszeichen erweiterte Ein- und Ausfahrtsbereiche an den Anschlussstellen und — falls nicht bereits tragfähig genug — Verstärkungen des Seitenstreifens benötigt.

Verkehrsdurchfluss in Fahrtrichtung Bamberg wichtig

Die Bauarbeiten starten an der Anschlussstelle Erlangen-Nord, wo bis zum 7. Mai der Ausfädelungsstreifen Richtung Bamberg verbreitert wird. Während der Erlanger Bergkirchweih und den Pfingstferien ruht der Baubetrieb, danach geht es Zug um Zug weiter, wobei auf dem jeweiligen Bauabschnitt alle vier Fahrstreifen auf der Richtungsfahrbahn Nürnberg geführt werden. Ende 2018 soll das Erweiterungsprojekt dann abgeschlossen sein.

Den Planern ist ein verbesserter Verkehrsdurchfluss in Fahrtrichtung Bamberg auch deshalb wichtig, weil ab dem Jahr 2019 die Intensivphase des sechsstreifigen Ausbaus der A3 zwischen Biebelried und Erlangen beginnt. Die A73 soll dann zusammen mit der A70 als Ausweichstrecke zur Verfügung stehen.

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