Adidas und Puma: Beschäftigte wollen mehr Geld

21.8.2019, 18:14 Uhr
Adidas und Puma: Beschäftigte wollen mehr Geld

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"Wir wollen Schritt für Schritt erreichen, dass die Adidas-Leute das verdienen, was in der Großindustrie üblich ist", sagt Sprecher Lars Ruzic. Deshalb fordert die Gewerkschaft eine Tariferhöhung von sechs Prozent. "Allein von Luft und Liebe zur Marke können die Beschäftigten nicht leben", sagt IG-BCE-Verhandlungsführer Frieder Weißenborn. "Es wird Zeit, dass die Branche ihren Premiumanspruch auch an die eigene Entgeltpolitik stellt."

In "mühseliger Kleinarbeit" sei es inzwischen gelungen, dass Adidas mit eigener Entgelttabelle rangiert. Dort verdient zum Beispiel ein Anfänger mit 2125 Euro brutto in der Entgeltgruppe fünf, in der die meisten Beschäftigten sind, immerhin rund 100 Euro mehr als in der übrigen Branche. Im Schnitt ist die Vergütung in den unteren Gehaltsstufen um neun Prozent höher. Diese Aufstockung solle bleiben, zuzüglich der turnusmäßigen Tariferhöhung.

Insgesamt 12.000 Beschäftigte

Dieses Plus beim Gehalt sei mehr als berechtigt, sagt Weißenborn. Der Dax-Konzern habe seinen Gewinn gerade zweistellig gesteigert. Der Drei-Streifen-Konzern dürfe sich nicht messen mit einem Schuhhersteller, der gerade mal 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Adidas stellt allein gut 7000 Beschäftigte in dieser Tarifrunde, sowohl in der Zentrale in Herzogenaurach, als auch in den Logistikzentren und den eigenen Geschäften. Insgesamt sieht sich die Gewerkschaft zuständig für 12.000 Beschäftigten der Schuh- und Sportartikelindustrie. Verhandelt wird ferner für Firmen wie Puma, Lloyd oder Ara.

Für die unteren Entgeltgruppen verlangt die Gewerkschaf IG BCE obendrein mindestens 120 Euro monatlich mehr.

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