Altdorf: Martin Tabor ist neuer Bürgermeister

29.3.2020, 20:16 Uhr
Ein Selfie muss in Zeiten der Coronakrise reichen: Martin Tabor und seine Frau Catharina.

Ein Selfie muss in Zeiten der Coronakrise reichen: Martin Tabor und seine Frau Catharina.

Damit hat Altdorf nach 14 Jahren wieder einen Bürgermeister mit SPD-Parteibuch."Ich bin total überwältigt von diesem Ergebnis und habe regelrechtes Herzrasen", sagt Martin Tabor kurz nach 19 Uhr im Telefongespräch mit dem Boten, als das Ergebnis feststeht. Dass er an diesem Abend als Sieger aus dem Rennen gehen würde, zeichnete sich schon nach dem Einlauf der ersten Schnellmeldungen ab. Über den gesamten Verlauf der Stimmenauszählungen blieb sein Stimmenanteil immer über 50 Prozent, allein bei der vorletzten Schnellmeldung kam Thomas Kramer auf ein Prozent an den führenden Tabor heran. Am Ende musste er sich aber deutlich geschlagen geben.

Martin Tabor hat nicht mit einem so großen Vorsprung gerechnet. Er verweist darauf, dass die Zeiten für einen wirkungsvollen Wahlkampf alles andere als optimal waren. Trotzdem bilanziert er, dass sein Team gemeinsam mit ihm einen tollen Wahlkampf geführt hat, einen ganz besonderen, weil er komplett online zu bestreiten war."Wir haben Videos gedreht und viele Unterstützer vorgestellt", berichtet Tabor. Betrachtet man das Wahlergebnis, dann ist der Online-Auftritt der SPD bei den Wählern offenbar gut angekommen.Der neue Altdorfer Bürgermeister ist seit 2008 Mitglied des Altdorfer Stadtrats. Seit 2015 ist er der Chef der SPD-Fraktion. Damals übernahm er diesen Posten von Ernst Bergmann, der 2015 zum zweiten Bürgermeister Altdorfs gewählt wurde.

Thomas Kramer hat Martin Tabor unmittelbar nach Bekanntwerden des Endergebnisses gratuliert. Dass er am Ende deutlich hinter seinem Konkurrenten landete, erklärt er in erster Linie mit Tabors guter Vernetzung in der Stadt: ehemaliger Gastwirt, Lehrer und Altdorfer Junge. Da hat ein Zugezogener es schwer, dagegen zu halten. Fleißig war Thomas Kramer im Vorfeld der Kommunalwahlen unter anderem mit vielen Bürgerdialogen, am Ende hat es dann nicht gereicht.Bürgermeister Erich Odörfer musste sich zweimal einer Stichwahl stellen: 2006 gegen Ernst Bergmann, nachdem Horst Topp (Grüne) ausgeschieden war, und 2012 erneut gegen den damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Ernst Bergmann. 2012 schied die damalige Bürgermeisterkandidaten von FW/UNA, Cordula Breitenfellner aus.Am 15. März hatten 33,4 Prozent der Wähler für Martin Tabor gestimmt, Thomas Kramer erhielt vor zwei Wochen 28,3 Prozent.

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