49-Jähriger bei Ansbach erwürgt: Tatverdächtiger begeht Suizid

8.7.2019, 15:35 Uhr
Ein toter Mann in einem Feld, ein demoliertes Auto und Handyfotos von einem Unbekannten: Die Polizei Ansbach klärte in den vergangenen Tagen zusammen mit den Beamten des Präsidiums Mittelfranken einen Mordfall, der an Tragik kaum zu überbieten ist. Auf der Pressekonferenz am Montag rekonstruierte Dieter Hegwein, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach, den Tattag und die nachfolgenden Ermittlungen. Eine Chronologie.
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Ein toter Mann in einem Feld, ein demoliertes Auto und Handyfotos von einem Unbekannten: Die Polizei Ansbach klärte in den vergangenen Tagen zusammen mit den Beamten des Präsidiums Mittelfranken einen Mordfall, der an Tragik kaum zu überbieten ist. Auf der Pressekonferenz am Montag rekonstruierte Dieter Hegwein, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach, den Tattag und die nachfolgenden Ermittlungen. Eine Chronologie. © NEWS5 / Haag

Am Samstag wurde die Polizei per Notruf alarmiert: Ein 49-Jähriger berichtete von einem heftigen Streit mit einem anderen Mann. Diesen hatte er zuvor dabei beobachtet, wie er sein Auto beschädigt hatte, welches er bei Rügland (Landkreis Ansbach) abgestellt hatte.
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Am Samstag wurde die Polizei per Notruf alarmiert: Ein 49-Jähriger berichtete von einem heftigen Streit mit einem anderen Mann. Diesen hatte er zuvor dabei beobachtet, wie er sein Auto beschädigt hatte, welches er bei Rügland (Landkreis Ansbach) abgestellt hatte. © ToMa-Fotografie

Als die Beamten vor Ort eintrafen, fanden sie das beschädigte Fahrzeug des 49-Jährigen aus der Gemeinde Rügland vor. Die Scheibenwischer waren abgerissen worden, die Antenne war abgeknickt und lag am Boden. Zudem fehlten beide Kennzeichen. Von dem 49-jährigen Mann selbst fehlte allerdings jede Spur.
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Als die Beamten vor Ort eintrafen, fanden sie das beschädigte Fahrzeug des 49-Jährigen aus der Gemeinde Rügland vor. Die Scheibenwischer waren abgerissen worden, die Antenne war abgeknickt und lag am Boden. Zudem fehlten beide Kennzeichen. Von dem 49-jährigen Mann selbst fehlte allerdings jede Spur. © ToMa-Fotografie

Bei der Polizei ging in der Zwischenzeit ein zweiter Notruf ein: Die Ehefrau des Mannes hatte einen Anruf von ihm erhalten und war voller Sorge. Ihr Ehepartner hatte ihr am Telefon berichtet, dass er mit einem anderen Mann in einen Streit geraten war und nun verletzt am Boden sitze.
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Bei der Polizei ging in der Zwischenzeit ein zweiter Notruf ein: Die Ehefrau des Mannes hatte einen Anruf von ihm erhalten und war voller Sorge. Ihr Ehepartner hatte ihr am Telefon berichtet, dass er mit einem anderen Mann in einen Streit geraten war und nun verletzt am Boden sitze. © ToMa-Fotografie

Erst der Einsatz eines Polizeihubschraubers führte die Polizisten zu dem vermissten Ehemann. Am Rande eines Getreideackers entdeckten die Beamten die Leiche des 49-Jährigen. Die beiden Hunde des Mannes saßen neben ihm und bewachten den toten Körper. Dem ersten Eindruck nach gingen die Beamten davon aus, dass der Mann erwürgt worden war.
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Erst der Einsatz eines Polizeihubschraubers führte die Polizisten zu dem vermissten Ehemann. Am Rande eines Getreideackers entdeckten die Beamten die Leiche des 49-Jährigen. Die beiden Hunde des Mannes saßen neben ihm und bewachten den toten Körper. Dem ersten Eindruck nach gingen die Beamten davon aus, dass der Mann erwürgt worden war. © NEWS5 / Oßwald

Der Kriminaldauerdienst übernahm nach dem Fund der Leiche den Fall. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, die Spurensicherung rückte an.
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Der Kriminaldauerdienst übernahm nach dem Fund der Leiche den Fall. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, die Spurensicherung rückte an. © NEWS5 / Oßwald

Die Polizei startete sofort eine große Fahndung nach dem unbekannten Täter. Wichtig hierfür war das Handy des 49-Jährigen, welches neben der Leiche lag. Darauf fanden die Ermittler schließlich Fotos von einem unbekannten Mann, die eindeutig zum Tatzeitpunkt aufgenommen worden waren.
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Die Polizei startete sofort eine große Fahndung nach dem unbekannten Täter. Wichtig hierfür war das Handy des 49-Jährigen, welches neben der Leiche lag. Darauf fanden die Ermittler schließlich Fotos von einem unbekannten Mann, die eindeutig zum Tatzeitpunkt aufgenommen worden waren. © ToMa-Fotografie

Schon bald nach der Tat richteten die Ermittler die Sonderkommission "Rosenberg" ein. Etwa 25 Polizisten werteten die Spuren aus, gingen Hinweisen aus der Bevölkerung nach und koordinierten die Fahndung nach dem bis dahin unbekannten Täter.
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Schon bald nach der Tat richteten die Ermittler die Sonderkommission "Rosenberg" ein. Etwa 25 Polizisten werteten die Spuren aus, gingen Hinweisen aus der Bevölkerung nach und koordinierten die Fahndung nach dem bis dahin unbekannten Täter. © ToMa-Fotografie

Eines der beiden Kennzeichen, die an dem Auto des Mannes abgerissen worden waren, fanden Polizisten später in der Nähe des Tatortes. Zwischenzeitlich bestätigte das Obduktionsergebnis die erste Annahme der Ermittler: der 49-Jährige war erwürgt worden.
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Eines der beiden Kennzeichen, die an dem Auto des Mannes abgerissen worden waren, fanden Polizisten später in der Nähe des Tatortes. Zwischenzeitlich bestätigte das Obduktionsergebnis die erste Annahme der Ermittler: der 49-Jährige war erwürgt worden. © ToMa-Fotografie

Bei dem Einsatz rückte auch das USK Bayern (Unterstützungskommando) an. Durch die erhöhte Präsenz wollten die Beamten erreichen, dass die Verunsicherung in der Bevölkerung nach der Tat so gering wie möglich blieb.
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Bei dem Einsatz rückte auch das USK Bayern (Unterstützungskommando) an. Durch die erhöhte Präsenz wollten die Beamten erreichen, dass die Verunsicherung in der Bevölkerung nach der Tat so gering wie möglich blieb. © NEWS5 / Oßwald

Über die Fotos, die die Polizei auf dem Handy des 49-Jährigen fand, kam man schließlich auf die Spur des Tatverdächtigen. Name und Anschrift des Mannes konnten ermittelt werden. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 30-Jährigen, der im östlichen Landkreis von Ansbach lebt.
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Über die Fotos, die die Polizei auf dem Handy des 49-Jährigen fand, kam man schließlich auf die Spur des Tatverdächtigen. Name und Anschrift des Mannes konnten ermittelt werden. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 30-Jährigen, der im östlichen Landkreis von Ansbach lebt. © ToMa-Fotografie

Doch auch wenn die Beamten die Identität des Tatverdächtigen nun geklärt hatten - trotz intensiver Suche konnte die Polizei den Mann vorerst nicht finden. Erst ein Notruf, der um 23 Uhr bei der Polizei einging, änderte alles.
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Doch auch wenn die Beamten die Identität des Tatverdächtigen nun geklärt hatten - trotz intensiver Suche konnte die Polizei den Mann vorerst nicht finden. Erst ein Notruf, der um 23 Uhr bei der Polizei einging, änderte alles. © ToMa-Fotografie

Für die Ermittlungen stellte der Anruf eine dramatische Wende dar, so der Sprecher der Polizei während der Pressekonferenz. Ein Angehöriger des 30-Jährigen teilte den Polizisten gegen 23 Uhr mit, dass der Mann tot in dessen Wohnung liegen würde. Vor Ort bestätigte sich diese Aussage.
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Für die Ermittlungen stellte der Anruf eine dramatische Wende dar, so der Sprecher der Polizei während der Pressekonferenz. Ein Angehöriger des 30-Jährigen teilte den Polizisten gegen 23 Uhr mit, dass der Mann tot in dessen Wohnung liegen würde. Vor Ort bestätigte sich diese Aussage. © ToMa-Fotografie

In der Wohnung des Angehörigen des 30-Jährigen fanden die Polizisten neben dessen Leiche auch einen Abschiedsbrief. Der Tatverdächtige hatte sich offenbar selbst das Leben genommen.
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In der Wohnung des Angehörigen des 30-Jährigen fanden die Polizisten neben dessen Leiche auch einen Abschiedsbrief. Der Tatverdächtige hatte sich offenbar selbst das Leben genommen. © ToMa-Fotografie

"Wir haben derart viele Puzzlestücke gesammelt, dass wir uns absolut sicher sind, dass dieser 30-Jährige der Tatverdächtige war", erklärte Dieter Hegwein, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach bei der Pressekonferenz am Montag.
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"Wir haben derart viele Puzzlestücke gesammelt, dass wir uns absolut sicher sind, dass dieser 30-Jährige der Tatverdächtige war", erklärte Dieter Hegwein, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach bei der Pressekonferenz am Montag. © ToMa-Fotografie

Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es laut Polizei keine Anhaltspunkte dafür, dass die beiden Männer sich gekannt haben. Auch auf einen geplanten Diebstahl des Autos durch den 30-Jährigen gebe es momentan überhaupt keine Hinweise. Die Beamten gehen momentan davon aus, dass der Täter den Wagen des 49-Jährigen beschädigt hatte und sich daraus der tödliche Streit entwickelte.
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Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es laut Polizei keine Anhaltspunkte dafür, dass die beiden Männer sich gekannt haben. Auch auf einen geplanten Diebstahl des Autos durch den 30-Jährigen gebe es momentan überhaupt keine Hinweise. Die Beamten gehen momentan davon aus, dass der Täter den Wagen des 49-Jährigen beschädigt hatte und sich daraus der tödliche Streit entwickelte. © NEWS5 / Haag

Der Leichnam des 30-Jährigen soll im Laufe des Montags obduziert werden, um den Grund seines Todes eindeutig festzustellen. Die Ermittlungen dauern laut Polizei weiter an - auch wenn die meisten Details und Hintergründe nun offensichtlich sind. DNA-Übereinstimmungen sollen aber beispielsweise noch ausgewertet werden. Die hinterbliebenen Familien der beiden Männer werden nun durch Notfallseelsorger betreut.
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Der Leichnam des 30-Jährigen soll im Laufe des Montags obduziert werden, um den Grund seines Todes eindeutig festzustellen. Die Ermittlungen dauern laut Polizei weiter an - auch wenn die meisten Details und Hintergründe nun offensichtlich sind. DNA-Übereinstimmungen sollen aber beispielsweise noch ausgewertet werden. Die hinterbliebenen Familien der beiden Männer werden nun durch Notfallseelsorger betreut. © ToMa-Fotografie

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