Ansbacher Studentinnen stehen bei Podcast-Wettbewerb im Finale

8.7.2020, 17:23 Uhr
Ansbacher Studentinnen stehen bei Podcast-Wettbewerb im Finale

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Den Podcast-Wettbewerb ausgerufen haben Deezer, ein globaler Audio-Streamingdienst, und re:publica Berlin, die größte Konferenz zu Themen wie Internet und digitale Gesellschaft in Europa. Man will jungen, kreativen Talenten eine Bühne bieten. Das Thema in diesem Jahr lautet ASAP. Die Abkürzung steht für "As soon as possible", also nicht morgen, übermorgen oder in einem Jahr, sondern jetzt! ASAP symbolisiert Aufbruchstimmung und Bewegung.


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Das gefiel Luisa Filip (28) und Elisabeth Ries (25), die beide Multimediale Information und Kommunikation an der Hochschule Ansbach studieren und die sich an der Uni kennen gelernt haben. "Wir haben dann zusammen ein Brainstorming gemacht, wie unser Teaser für den Wettbewerb aussehen könnte", erzählt Elisabeth. Heraus kam die Idee für ihr Projekt "X und Y. Der Podcast von Frauen aus den Medien über das Frausein in den Medien". Sie und Luisa wollen informieren, was in den Medien für Frauen gerade nicht gut läuft, was man besser machen kann und wo es gut funktioniert.

Zu wenig Frauen

"Unter 100 Chefredakteuren bei regionalen Tageszeitungen in Deutschland sind zum Beispiel nur acht Frauen. Das hat auch Einfluss auf die Themen", betonen Luisa und Elisabeth. Bei Markus Lanz seien bei den Experten einer ganzen Woche manchmal nur zwei oder drei Frauen vertreten, sonst nur Männer. Sie finden diese Entwicklung vor allem in Coronazeiten bedenklich, in denen die traditionellen Rollenbilder sowieso wieder stärker zum Tragen kommen. Wichtig sei daher, die bestehende Situation zu untersuchen und zu dokumentieren, damit man etwas ändern kann. Ihr Podcast "X und Y. Der Podcast von Frauen aus den Medien über das Frausein in den Medien" soll dazu beitragen.

Um ihre Idee für den Teaser umzusetzen, arbeiteten die jungen Frauen ein Wochenende lang unter Hochdruck. Sie entwickelten ein Konzept und sprachen sich bei Videokonferenzen ab. Jede nahm ihre Aufnahmen auf. "Weil ich kein passendes Equipment habe, habe ich die Aufnahmen auf dem Sofa unter einer Decke gemacht", erzählt Elisabeth. Und Luisa, die sehr audioaffin und technisch besser ausgestattet ist, weil sie schon Projekte für Radiosender umgesetzt hat, hat die Sprachaufnahmen zu einem zusammengebaut und nachbearbeitet. Trotz der bescheidenen Mittel klingt der Beitrag absolut professionell. Jetzt stehen die beiden Studentinnen im Finale und müssen sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen.

Lust auf ein Coaching

Dabei geht es den beiden gar nicht so sehr um das Preisgeld von 3000 Euro. Wichtiger ist ihnen das professionelle Podcast-Coaching mit der Agentur Podcastmania. Hier könnten sie noch einmal von Profis lernen und wichtige Tipps für sich mitnehmen. Aber wie es auch ausgeht, so die jungen Frauen, sie haben gefühlt jetzt schon gewonnen: Alleine, dass sie es ins Finale geschafft haben, ist für sie eine große Sache.

Wie es weitergeht, darüber können auch Sie als User mitentscheiden. Unter dem Link https://originalsgesucht.com/ kann jeder sich die Teaser der fünf Finalisten anhören und abstimmen.

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