Ansbacher Studienprojekt: Lebensmittel wegwerfen? Nein, danke!

9.5.2019, 09:59 Uhr
Auch aus Lebensmitteln mit Makeln lässt sich etwas Leckeres zaubern. Das beweist der Rothenburger Gourmet-Koch Christian Mittermeier.

© Waltraud Rohr Auch aus Lebensmitteln mit Makeln lässt sich etwas Leckeres zaubern. Das beweist der Rothenburger Gourmet-Koch Christian Mittermeier.

Was unterscheidet das Mindesthaltbarkeitsdatum vom Verbrauchsdatum? Ist ein Joghurt, der schon einen Monat im Kühlschrank steht, noch genießbar? Und was passiert eigentlich mit komisch geformten Karotten, die nicht im Supermarkt-Regal landen? Bachelorstudenten des Studiengangs "Multimedia und Kommunikation" haben sich diese und viele weitere Fragen gestellt. Herausgekommen sind Filme, Plakate, Infomappen und Spiele, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: dass Lebensmittel mehr Wertschätzung erhalten.

Präsentiert werden die Arbeiten der Studenten nun bei einem Event des von Studenten betriebenen Onlineportals FrankenSein und des Ansbacher Vereins "Respect" - am 14. Mai in den Ansbacher Kammerspielen. Dazu kommen Vorträge und Interviews mit Menschen, die ihr Geld in der Lebensmittel-Prozesskette verdienen: von der Landwirtschaft über die Lebensmittelindustrie bis zum Verkauf und Verzehr. Außerdem werden Initiativen aus Ansbach und Umgebung vorgestellt, die sich der Lebensmittelrettung angenommen haben.

Einen Vortrag hält Günes Seyfarth, die Gründerin des Vereins Foodsharing München. Sie spricht über die Zusammenhänge zwischen Werbung, Social Media und unserem Blick auf Lebensmittel. Außerdem berichtet Simon Goisser von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf von der Foodscanner-Forschung, mit deren Hilfe sich Lebensmittelverluste künftig reduzieren lassen sollen.


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Vertreten ist auch der Rothenburger Koch und Hotelchef Christian Mittermeier. Diesen Frühling bot er im Rahmen der "Taste the waste"-Kampagne mehrere Wochen lang Gourmet-Menüs an, zubereitet aus Lebensmitteln mit kleinen Makeln und Backwaren vom Vortag. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Team der Ansbacher Verteilerstation: Dieses sammelt Obst, Gemüse und Backwaren, die aus dem Verkauf genommen werden, und verschenkt sie jeden Mittwoch an einem Stand in der Kronenstraße.

Ab 18.30 Uhr stellt FrankenSein die vielfältigen Kampagnen der Studenten aus und bietet den Besuchern die Gelegenheit, mit einigen der Vortragenden ins Gespräch zu kommen. Eine Stunde später startet das Programm mit Filmen, Vorträgen und Interviews.

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