Messerangreifer gestorben

Tödliche Polizeischüsse in Ansbach: Verhalten war "erforderlich und gerechtfertigt"

2.3.2023, 19:52 Uhr
Im September letzten Jahres wurde ein Mann von der Polizei in Ansbach niedergeschossen.

© NEWS5 / Schreiber, NEWS5 Im September letzten Jahres wurde ein Mann von der Polizei in Ansbach niedergeschossen.

Bei der Überprüfung des Geschehens am Bahnhof der Stadt durch das bayerische Landeskriminalamt hätten sich keinerlei Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der Beamten ergeben. Das Vorermittlungsverfahren sei somit eingestellt worden.

"Das Verhalten der beteiligten Polizeibeamten war zur Abwehr einer gegenwärtigen, unmittelbaren und nicht anders abwendbaren Gefahr für das Leben der beteiligten Polizeibeamten erforderlich und gerechtfertigt", hieß es in der Begründung der Staatsanwaltschaft.

Am 8. September 2022 soll ein 30 Jahre alter Mann versucht haben, zwei Jugendliche zu töten. Nur das beherzte Eingreifen eines Passanten hatte einem 17-Jährigen das Leben gerettet. Als die Polizei eintraf, flüchtete der Angreifer und lief dann mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zu. Auch nach mehrmaliger Aufforderung und der Androhung des Schusswaffengebrauchs habe er die Waffen nicht abgelegt. Mit einem ersten Schuss aus einer Polizeiwaffe sei der Mann am Arm getroffen worden. Auch danach sei er weiter mit dem Messer auf die Beamten zugestürmt.

Der Polizist habe in Todesangst ein zweites Mal abgedrückt und den Angreifer in die Brust getroffen, hieß es. Zeitgleich habe ein zweiter Polizeibeamter ebenfalls geschossen und den Hals des 30-Jährigen getroffen. Der Mann sei noch am Tatort gestorben. "Mildere Handlungsalternativen standen nicht zur Verfügung", so die Beurteilung der Staatsanwaltschaft.

Ein Ermittlungsverfahren bei der Generalstaatsanwaltschaft München wegen Terrorverdachts im Zusammenhang mit dem Angriff läuft weiterhin. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.