Notöffnungen illegal genutzt

Unmut um Rettungsgasse und Schleichweg durch eine Baustelle: Langer Stau auf der A7 in Franken

Stefan Blank

Region/Bayern

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13.6.2022, 13:11 Uhr
Einen langen Stau gab es Sonntag auf der A7 in Westmittelfranken.

© Britta Pedersen/dpa/dpa-tmn Einen langen Stau gab es Sonntag auf der A7 in Westmittelfranken.

Aufgrund einer Baustelle geht es auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Wörnitz und Rothenburg ob der Tauber momentan sowieso nur auf einer Spur voran. Selbst diese Fahrbahn war ab Sonntagmittag aber für zwei Stunden komplett dicht, der Stau zog sich nach Angaben der Polizei über etwa neun Kilometer.

In der Baustelle war ein Wagen aufgrund eines Getriebeschadens liegengeblieben und blockierte den gesamten Verkehr in Richtung Rothenburg. Eine Energieleistung von Polizisten und hilfsbereiten Autofahrerinnen und Autofahrern war nötig, um das Auto mit Muskelkraft in eine der Notöffnungen der Baustelle zu schieben, wie Franz Hepp von der Polizei Rothenburg erklärte.

Probleme mit der Rettungsgasse

Aus noch nicht geklärten Gründen hatte das nachfolgende Abschlepp-Fahrzeug deutlich mehr Schwierigkeiten, durch eine Rettungsgasse zu dem kaputten Wagen vorzustoßen. Laut Polizei bildeten "nicht alle Verkehrsteilnehmer im inzwischen auf eine Länge von neun Kilometer angewachsenen Stau eine Rettungsgasse". So dauerte es zwei Stunden, bis das nicht mehr fahrbereite Auto endlich aufgeladen worden war.

Die Polizisten mussten sich zudem auch noch mit dreisten Autofahrern beschäftigen. Etliche Verkehrsteilnehmer fuhren laut Hepp über die geöffnete Notöffnung in die Baustelle und wollten so den Stau "umfahren". Aus Sicherheitsgründen sei das natürlich weder erlaubt noch gewollt gewesen, weshalb die Polizei Platzverweise aussprach und die Verkehrsteilnehmer wieder umdrehen und sich in den Stau einreihen mussten.


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