Arbeitsgericht verwirft Chefarzt-Kündigung in Fürth

14.1.2010, 00:00 Uhr
Arbeitsgericht verwirft Chefarzt-Kündigung in Fürth

© Hans-Joachim Winckler

Der bei Patienten und Klinikums-Mitarbeitern beliebte Mediziner hatte sich (wie mehrfach berichtet) gegen die Aufteilung seiner chirurgischen Abteilung gewehrt: Die momentan medizinisch bewusst breit aufgestellte Chirurgie I sollte in je ein auf Thorax- (Brustkorb-) beziehungsweise auf Darmoperationen spezialisiertes Zentrum separiert werden.

Was für Rupprecht eine starke Beschneidung seiner Kompetenzen bedeutet hätte: Von rund 100 Betten in seinem Verantwortungsbereich wäre nur noch ein knappes Dutzend übrig geblieben. Doch die Pläne, die der Fürther Stadtrat und Oberbürgermeister Thomas Jung bereits abgesegnet hatten, sind nun durch die gekippte Änderungskündigung Rupprechts vorerst Makulatur. Dies bestätigte Klinikvorstand Peter Krappmann auf Nachfrage unserer Zeitung: «Es bleibt alles beim Alten.»

Krappmann will jetzt das weitere Vorgehen der Stadt - auch eine Berufung ist möglich- von der Schriftfassung des Arbeitsgerichts-Urteils abhängig machen. Die wird es aber nicht vor Februar geben.

Fürther Kommunalpolitiker wollen erfahren haben, dass der Versuch, Chefarzt Rupprecht los zu werden, mit Überlegungen zusammenhängt, das Fürther Klinikum zu privatisieren. Planspiele, die vonseiten der Stadtspitze bis dato stets dementiert wurden.