Angst oder Vergötterung: Spinnen und Skorpione in Bamberg

19.8.2014, 17:50 Uhr
Vom 28. Juli bis 28. September kann man sich im Bamberger Naturkundemuseum genauer über Spinnen und Skorpione informieren.

© Lisa Burger Vom 28. Juli bis 28. September kann man sich im Bamberger Naturkundemuseum genauer über Spinnen und Skorpione informieren.

Vor allem in christlich-westlichen Kulturen ist die Angst vor den achtbeinigen Krabbeltieren verbreitet. Dass es sich bei den Spinnen jedoch in erster Linie um interessante und in der Regel völlig harmlose und friedliche Geschöpfe handelt, kann man nun bei uns im Naturkunde-Museum erleben.

In 40 naturnah eingerichteten Terrarien werden verschiedene Arten besonders großer Vogelspinnen präsentiert. So erreicht das Exemplar der südamerikanischen Riesenvogelspinne mit dem lateinischen Namen Theraphosa leblondi bei ausgestreckten Beinen eine Länge von 20 Zentimeter!

Aber auch diese stattlichen Arten sind beileibe keine Killer, auch wenn die Vogelspinne in dem James-Bond-Film "Dr. No" dem Geheimagenten den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Der Biss einer Vogelspinne ist in aller Regel nicht schlimmer als ein Wespenstich. Nichts befürchten müssen also jene Mutigen, die sich eine der friedlichen Vogelspinnen auf die Hand setzen lassen. Vor allem die jüngeren Ausstellungsbesucher reißen sich geradezu darum und beschreiben das Tier als weich und samtig.

Andere der Terrarienbewohner sind da schon wesentlich gefährlicher. Denn außer Spinnen sind auch noch Skorpione zu sehen. Der Sahara-Dickschwanzskorpion kann in bestimmten Regionen Nordafrikas nicht selten für Todesfälle verantwortlich gemacht werden. Für Überraschung unter den Besuchern sorgt regelmäßig ein Terrarium, in dem man sehen kann, dass Skorpione unter ultraviolettem Licht grell leuchten.

Dieser Effekt wird durch bestimmte Mineralisierungen im Chitinpanzer der Tiere hervorgerufen. Erstaunen wecken auch die wurstdicken, rund 25 Zentimeter langen Tausendfüßler, die in den tropischen Gebieten Afrikas zu Hause sind. Im Gegensatz zu den Skorpionen dürfen diese harmlosen Tiere ebenfalls berührt werden.

Außer den lebenden Krabbeltieren in den Terrarien können sich die Besucher auch anhand von Ausstellungstafeln und Filmen über das Leben dieser faszinierenden Kreaturen informieren.

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