Bamberg: Straßentheater macht auf soziale Missstände aufmerksam

29.7.2020, 13:54 Uhr
Bamberg: Straßentheater macht auf soziale Missstände aufmerksam

© Felix Schwarz

Satire hat das Ziel, durch Übertreibung und Anprangerung auf Missstände hinzuweisen. Auf die sozialen Probleme in der Corona-Krise ging die Hochschulgruppe des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Form eines Straßentheaters ein.

Die verschiedenen Protagonisten verkörperten die aus der Sicht des DGB bestehende Schieflage in Bezug auf die Corona-Hilfen. Eine Studentin beklagte sich über zu geringe Hilfen für Studierende. Die Soforthilfe in Höhe von 500 Euro reiche nicht aus. Die Bearbeitung der Anträge laufe zu langsam. Indes werde nicht genug Rücksicht auf Studierende mit Behinderung oder ohne Pass genommen.

Bamberg: Straßentheater macht auf soziale Missstände aufmerksam

© Felix Schwarz

Darüber hinaus prangerte ein Kulturschaffender die seiner Meinung nach ungenügende Unterstützung für Solo-Selbstständige an. Eine Geflüchtete wies auf das Sterben von Menschen an den europäischen Außengrenzen hin.

Im Gegensatz dazu präsentierte das Straßentheater auch zwei vermeintliche Profiteure der aktuellen Lage. Ein Großunternehmer freute sich über schnelle finanzielle Hilfen, obwohl er genügend Rücklagen vorweisen kann. Die Unterstützung der Lufthansa durch die Bundesregierung kam bei einem Piloten sehr gut an. Zudem begrüßte ein Soldat Bestrebungen, die Ausgaben für das Militär zu erhöhen.

Hendrik Torner fasste im Anschluss in der Rede zusammen, dass für alle Hilfsbedürftigen genügend Geld da sei. Es müsse nur gerecht verteilt werden.

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