Traditioneller Wettstreit

Bamberger Sandkerwa: Fischerstechen endet mit zwei Verletzten - Wasserwacht im Einsatz

Stefan Besner

Online-Redaktion

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29.8.2022, 06:00 Uhr
Dass der Kampf auf dem Wasser nicht gänzlich harmlos ist, erfuhren dieses Jahr zwei Wettstreiter am eigenen Leib. (Imagebild)

© David Ebener, NN Dass der Kampf auf dem Wasser nicht gänzlich harmlos ist, erfuhren dieses Jahr zwei Wettstreiter am eigenen Leib. (Imagebild)

Das Fischerstechen ist ein alter Brauch - nicht nur, aber auch auf der Bamberger Sandkerwa. Für viele Besucher stellt der traditionelle Wettstreit auf der Regnitz sogar den Höhepunkt der Veranstaltung dar. Rund 25.000 Menschen fanden sich heuer zu dem Spektakel ein - darunter auch Ministerpräsident Markus Söder. Zwei Wermutstropfen gab es allerdings: Zwei Teilnehmer verletzten sich. Wasserwacht und Wasserschutzpolizei mussten ausrücken, wie InFranken berichtete.

Das traditionelle Fischerstechen

Beim Fischerstechen treten seit jeher zwei Kontrahenten gegeneinander an. Jeder steht auf einer kleinen Plattform, die am Bug jeweils eines Bootes angebracht ist und hat eine gut drei Meter lange, stumpfe Lanze als Waffe zur Verfügung. Ziel ist es, den anderen mit der Lanze von seiner Plattform ins Wasser zu stoßen. Das geht über mehrere Runden. Wer als letzter noch trocken ist, hat gewonnen. Der alte und neue Champion des Bamberger Fischerstechens 2022 ist Dominik Kropf, der seinen Titel erfolgreich verteidigte.

Bange Momente

Dass der Kampf auf dem Wasser nicht gänzlich harmlos ist, erfuhren dieses Jahr zwei Wettstreiter am eigenen Leib. Ein Mitglied der Unteren Schiffer- und Fischerzunft Bamberg zog sich in einem Duell eine Handverletzung zu und konnte nicht mehr weitermachen. Ein anderer stürzte nach einem Treffer seines Gegners in die Regnitz. Es gelang ihm nicht mehr, aus eigener Kraft zurück ins Boot zu klettern. Die per Lautsprechdurchsage alarmierte Wasserwacht musste den Mann aus dem kalten Nass ziehen. "Wir hatten heute zwei Verletzte.", resümierte Moderator Kropf laut eines Berichts von inFranken. "Der eine ist leider Gottes abtransportiert worden. Er ist aber zum Glück auf dem Weg der Besserung. Wir hoffen das Beste."

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