Bewegende Liebesgeschichte: Bamberger radelt für verstorbene Frau um die halbe Welt

Bamberg - Mit nur 26 Jahren erkrankte die junge Bambergerin Anjamani an Krebs. Der Traum einer gemeinsamen Reise mit ihrem Mann Andreas konnte nicht mehr verwirklicht werden – sie starb im Mai letzten Jahres. Jetzt tritt der Witwer die Reise an – und lässt den Traum seiner Frau weiterleben.

Mit seinem Sandkastenfreund Simon radelt er um die halbe Welt und will so Spenden sammeln. "Am Palliativbett meiner Frau ist die Idee der Radreise entstanden. Simon und ich haben am Bett von der Reise und davon, mit der Aktion auch noch Spenden für den guten Zweck zu sammeln, gesprochen“, so der 32-jährige Andreas Reich gegenüber dem Merkur. "Daraufhin reagierte Anja trotz ihres komatösen Zustandes mit einem ganz eindeutigen Laut. Ab da war uns klar, wir ziehen das durch! Ihr war es immer sehr wichtig, der Welt etwas zurückzugeben.“

Am 8. Mai sind Andreas und Simon dann von Bamberg aus losgeradelt. Neun bis zwölf Monate wollen die beiden unterwegs sein, dabei Länder wie Griechenland, den Iran, Indien und Myanmar besuchen. Eine genaue Route gibt es nicht – dafür aber ein festes Ziel: Thailand.

Seine Frau Anjamani verstarb im Mai letzten Jahres an Krebs. © youtube/One Green Vision

Denn Anja war Halb-Thailänderin – und Andreas möchte sie nun heim bringen. "Ziel der Reise ist der Tempel in Ayutthaya bei Bangkok. Dort verspüre ich die größte Verbindung zu meiner Frau. Wir waren mehrmals zusammen dort. Nun möchte ich Anja heimbringen“, so der Witwer. "Wir werden in den Tempel gehen und beten und anschließend möchte ich ihre Asche auf einer unserer Lieblingsinseln verstreuen.“

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Mit drei Freunden hat er die „We Are One Supporting Community“ ins Leben gerufen, mit der sie sich für unterstützenswerte, bereits bestehende Projekte und Organisationen einsetzt. Mit der Radreise will Andreas ein Herzensprojekt von sich und seiner Frau unterstützen: "Project Wings. Sie setzen sich für humanitäre Hilfe, Tierschutz und Naturschutz ein und errichten in Sumatra, Indonesien, aktuell das größte Recyclingdorf der Welt. Ein Teil der Spenden geht außerdem an unser Pilotprojekt, eine Schule in Gambia, Westafrika, die dringend Unterstützung benötigt.“

Wer Andreas und Simon auf ihrer Reise um die Welt verfolgen möchte, kann das auf dem Instagram-Kanal @weareone_supportingcommunity tun. Aktuell befinden sich die beiden in Slowenien.