Fahrradinfrastruktur: ADFC Bamberg stellt neue Leitlinien auf

3.5.2018, 11:44 Uhr
Fahrradinfrastruktur: ADFC Bamberg stellt neue Leitlinien auf

© ADFC Bamberg

"Unser Ziel muss sein, dass möglichst viele Menschen gerne mit dem Rad fahren", so Michael Schilling, mit Christian Hader gemeinsamer Vorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Bamberg. Hierfür sei es notwendig, den Straßenraum so zu gestalten, dass er den objektiven Sicherheitskriterien entspricht und gleichzeitig einladend für Radfahrer wirkt. 

Eigene Leitlinien

Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Kreisverband Bamberg nun eigene verkehrspolitische Leitlinien zur Fahrradinfrastruktur aufgestellt. Orientiert wurde sich hier am Vorbild derer, die der Bundesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs 2016 verabschiedete. 
Die Idee hatte Christian Hader, Initiator des Radentscheids und Neu-Vorstand des Bamberger Kreisverbandes. Als verkehrspolitischer Sprecher erläutert er: "Der ADFC Bamberg stand vor wenigen Jahren in der Kritik, weil er angeblich den Rückbau des Radwegs in der Langen Straße gefordert hatte, was natürlich nicht stimmt. Vielmehr setzt sich der ADFC für eine stadt- und menschenverträgliche Gestaltung des Verkehrs unter besonderer Berücksichtigung des Radverkehrs ein. Dies wird durch unsere Leitlinien zum Ausdruck gebracht."

"Problemkind" Lange Straße 

Die neuen Leitlinien unterstreichen die angestrebten Bemühungen des ADFC: eine stadt- und menschenverträgliche Gestaltung des Verkehrs unter besonderer Berücksichtigung des Radverkehrs.

Die neuen Leitlinien unterstreichen die angestrebten Bemühungen des ADFC: eine stadt- und menschenverträgliche Gestaltung des Verkehrs unter besonderer Berücksichtigung des Radverkehrs. © Jule Dressler

Die Lange Straße in Bamberg ist eines der Problemkinder in puncto Fahrradfreundlichkeit. Die aktuelle Baustelle macht den Bereich sogar noch enger und unübersichtlicher. Konkret für diese Straße in der Bamberger Innenstadt mit ihrem teils relativ hohen Verkehrsaufkommen fordert der ADFC eine zeitnahe Realisierung der in den Radentscheid-Verhandlungen gefundenen Optimallösung. Hier wurde eine Neuordnung der Langen Straße nach dem Vorbild der Kettenbrücke festgelegt, ein verkehrsberuhigte Geschäftsbereich auf Grundlage eines niveaugleichen und barrierefreien Ausbaus beschlossen. Am Beispiel der Kettenbrücke zeigt sich laut Hader "dass das gleichberechtigte Miteinander schon seit einigen Jahren gut funktioniert und zugleich der gesamte öffentliche  Raum von der Umgestaltung profitiert".

Zukunft Radverkehr 

Schilling betont abschließend: "Dem Radverkehr gehört als Bestandteil des Umweltverbundes aus Bus, Rad- und Fußverkehr die Zukunft des städtischen Verkehrs. Die verkehrspolitischen Leitlinien des ADFC Bamberg werden insofern auch ein Gradmesser für die Kommunalpolitik sein".

Die neu aufgestellten Leitlinien verstehen die Aktiven des ADFC als dynamisches Konstrukt, das unter einer kontinuierlichen Fortentwicklung steht und schließlich eine moderne und zukunftsfähige Fahrradinfrastruktur schaffen zum Ziel haben, welche von jedermann gerne genutzt wird. 
Daher sind alle verkehrspolitisch Interessierten zur Diskussion und Ausbau der Leitlinien herzlich eingeladen. Die aktuelle Version ist auf der Homepage des Kreisverbandes unter www.ADFC-Bamberg.de/Leitlinien abrufbar.

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